Bei einem Luftangriff der israelischen Armee auf eine Schule in Chan Junis im südlichen Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 25 Menschen getötet worden. Andere Quellen sprechen von bis zu 29 Todesopfern. Die Schule beherbergte Vertriebene, die sich dort vor den anhaltenden Kampfhandlungen in Sicherheit bringen wollten.
Die israelische Militärführung rechtfertigte den Angriff damit, dass das Ziel ein hochrangiger Hamas-Terrorist gewesen sei, der an einem Massaker in Israel beteiligt gewesen sein soll. Laut Berichten feuerte ein Kampfjet präzisionsgesteuerte Munition auf das Ziel nahe der Schule ab. Es wurde betont, dass die Armee zuvor Evakuierungsmaßnahmen in der Umgebung durchgeführt habe, um zivile Opfer zu minimieren.
Die Bilder und Videos aus sozialen Medien zeigen verstörende Szenen von blutenden Verletzten, darunter auch Kinder, die in Krankenhäusern behandelt werden. Diese Aufnahmen konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Die eskalierende Gewalt im Gazastreifen ist Teil eines größeren Konfliktes, der im Oktober 2023 durch ein Massaker in Israel ausgelöst wurde, bei dem über 1.200 Menschen getötet wurden. Seit Beginn der aktuellen Auseinandersetzungen wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde mehr als 38.200 Menschen im Gazastreifen getötet, wobei die genaue Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern schwierig ist und unabhängige Bestätigungen fehlen.
Parallel zu den Kampfhandlungen laufen indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars. Diese Gespräche zielen auf eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln ab, der die Freilassung palästinensischer Häftlinge in israelischen Gefängnissen einschließt. Die Verhandlungen gelten als schwierig und komplex, obwohl beide Seiten weiterhin Anstrengungen unternehmen, um einen Durchbruch zu erzielen.
In der schwer verwüsteten Stadt Gaza im Norden des Gazastreifens sind israelische Streitkräfte ebenfalls aktiv. Soldaten berichteten von Nahkämpfen mit Terrorzellen und der Eliminierung von über 150 Terroristen. Berichte über zivile Opfer bei diesen Operationen konnten bisher nicht unabhängig bestätigt werden.
Der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz hat ebenfalls an Intensität zugenommen, mit regelmäßigen Gefechten und Angriffen auf beiden Seiten der Grenze. Diese Eskalation trägt zur Sorge bei, dass sich der Konflikt weiter ausdehnen könnte, insbesondere da die Hisbollah ihre Solidarität mit der Hamas bekundet hat und weiterhin Angriffe auf israelische Ziele durchführt.
Die Lage bleibt äußerst angespannt, während die internationalen Bemühungen um Deeskalation und humanitäre Hilfe im Nahen Osten fortgesetzt werden.