Durch die verzögerten Lieferungen werde die ukrainische Armee "in der Mathematik des Krieges" zusätzlich benachteiligt, sagte Umerow weiter. Vor allem angesichts der russischen "Luftüberlegenheit" bedeute dies "Verlust an Menschenleben, Verlust an Gebieten". Die ukrainische Armee versuche "alles Mögliche und alles Unmögliche" im Kampf gegen die russischen Aggressoren, sagte der Minister. "Aber die unpünktlichen Lieferungen schaden uns."
Die russische Armee war auf Befehl von Präsident Wladimir Putin am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. Nach mehr als einem Jahr festgefahrener Kämpfe geht Moskau mittlerweile vor allem in der Ostukraine wieder in die Offensive. Die ukrainischen Soldaten leiden bei den Kämpfen wegen stockender Militärhilfe zunehmend unter Munitionsmangel.
Von entscheidender Bedeutung für Kiew ist die Unterstützung der USA. In Washington wird jedoch ein neues Ukraine-Hilfspaket in Höhe von 60 Milliarden Dollar (rund 55,7 Milliarden Euro) auf Geheiß von Ex-Präsident Donald Trump, der im November erneut zur Wahl antreten will, seit Monaten von den oppositionellen Republikanern im Kongress blockiert.
Trotz der Blockade in Washington zeigte sich der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal überzeugt, dass die USA sein Land weiter unterstützen werden. "Wir sind zutiefst überzeugt, dass die USA die Ukraine bei Finanz- und Militärhilfen nicht aufgeben werden", sagte er bei dem Diskussionsforum in Kiew.