Kreml wirft dem WSJ vor "Fiktion" über den Prigoschin-Bericht zu veröffentlichen

Das Journal sagte, das Attentat habe zwei Monate gedauert und sei von Putins Verbündetem und ehemaligem Spion Nikolai Patruschew genehmigt worden.

Söldnerboss der Gruppe-Wagner Jewgeni Prigoschin/MMSInt

Der Kreml warf dem Wall Street Journal am Freitag vor, Unwarheiten zu veröffentlichen, nachdem es berichtet hatte, dass der Tod des Söldnerboss Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz vom russischen Sicherheitsbeamten Nikolai Patruschew inszeniert worden sei. Das WSJ berichtete unter Berufung auf Interviews mit westlichen Geheimdiensten, ehemaligen US-amerikanischen und russischen Sicherheits- und Geheimdienstbeamten sowie ehemaligen Kreml-Beamten, dass Prigoschins Privatflugzeug durch eine kleine Bombe unter einer Tragfläche abgeschossen wurde.

In dem Bericht heißt es auch, dass die Leugnung einer Beteiligung des Kremls und Putins Vermutung, dass an Bord eine Handgranate explodiert sei, falsch seien. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, er habe die Geschichte gesehen, wollte sie aber nicht kommentieren, und fügte hinzu: "Leider produziert das Wall Street Journal in letzter Zeit sehr gerne Schundliteratur."

Das Journal sagte, das Attentat habe zwei Monate gedauert und sei von Putins Verbündetem und ehemaligem Spion Nikolai Patruschew genehmigt worden, so westliche Geheimdienstmitarbeiter und ein ehemaliger russischer Geheimdienstoffizier. "Ende August wartete Jewgeni Prigoschin auf dem Rollfeld eines Moskauer Flughafens an Bord seiner Embraer Legacy 600 auf den Abschluss einer Sicherheitskontrolle, bevor sie abheben konnte", heißt es in dem Bericht.

"Durch die Verzögerung bemerkte niemand in der Kabine, dass der kleine Sprengsatz unter den Flügel gerutscht war. Als der Jet schließlich abflog, stieg er etwa 30 Minuten lang auf eine Höhe von 8.000 Meter, bevor der Flügel auseinandersprang und das Flugzeug spiralförmig zu Boden stürzte."

dp/pcl

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