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Donald Trump vermied es weitgehend, während einer Wahlkampfveranstaltung am Samstag, die am dritten Jahrestag des Angriffs stattfand, über den Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 zu sprechen, was zeigt, inwieweit ihn die republikanischen Wähler von der Verantwortung für die Ereignisse an diesem Tag entbunden haben. In einer Rede vor Hunderten von Anhängern in der Stadt Newton, Iowa, brachte der ehemalige Präsident den 6. Januar nur einmal zur Sprache. Er wiederholte frühere Behauptungen, dass der demokratische Präsident Joe Biden, gegen den er voraussichtlich im November in einem Rückkampf bei den Parlamentswahlen antreten wird, die wahre Bedrohung für die Demokratie darstellt.

Drei Jahre nach der Erstürmung des Kapitol in Washington durch radikale Trump-Anhänger haben die US-Behörden am Samstag die Festnahme von drei gesuchten Verdächtigen bekannt gegeben. Die drei seien am Morgen auf einer Ranch im südlichen Bundesstaat Florida festgenommen worden, teilte die Bundespolizei FBI mit. Ihnen werden verschiedene Vergehen vorgeworfen, darunter Widerstand gegen und Angriffe auf Staatsdiener.

Am 6. Januar 2021 sahen die Amerikaner entsetzt zu, wie Randalierer Barrikaden durchbrachen und das US-Kapitol stürmten, mit dem Ziel, die Bestätigung der Wahl von Joe Biden zu verhindern. Als Trump-Anhänger durch die Säle des Kongresses gingen und die Abgeordneten aus Angst in sichere Räume flüchteten, schien das Land in seiner Abscheu vereint zu sein. Doch drei Jahre später besteht keine Einigkeit mehr über die grundlegenden Ereignisse dieses Tages, die durch Augenzeugenaussagen, Tausende von Stunden Filmmaterial, Hunderte von Anklagen und eine der umfangreichsten Untersuchungen in der Geschichte des Bundes und des Kongresses ermittelt wurden.

Zum dritten Jahrestag der Erstürmung des US-Kapitols warnt Präsident Joe Biden vor einer erneuten Präsidentschaft des Republikaners Donald Trump. "Dies ist die erste nationale Wahl seit dem Aufstand vom 6. Januar, als der amerikanischen Demokratie ein Dolch an die Kehle gesetzt wurde", sagte der Demokrat am Freitag (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat Pennsylvania. "Zu Beginn dieses Wahljahres müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es bei der Abstimmung um die Demokratie geht."

Der Putschversuch vom 6. Januar 2021 endete einem Überwachungsbericht zufolge nie, da dieselben Verbündeten von Donald Trump, die hinter diesem Aufstand standen, nun ein vorgetäuschtes Amtsenthebungsverfahren gegen Joe Biden anführen. Der Bericht, der drei Jahre seit der Plünderung des US-Kapitols durch eine Horde von Trump-Anhängern markiert, um seine Wahlniederlage aufzuheben, wurde vom Congressional Integrity Project erstellt. Es wird argumentiert, dass zahlreiche Trump-Loyalisten im Repräsentantenhaus die Wahllügen des ehemaligen Präsidenten weiterhin propagieren und bereit seien, noch weiter zu gehen, um ihn wieder ins Weiße Haus zu bringen.

Zu Beginn des Wahljahres in den USA bemüht sich Präsident Joe Biden um verstärkten Schwung für seine Wiederwahl-Kampagne. Am Freitag (15.15 Uhr Ortszeit, 21.15 Uhr MEZ) wollte Biden eine Rede zum dritten Jahrestag der Kapitol-Erstürmung durch radikale Anhänger seines Rivalen Donald Trump halten, der ebenfalls eine zweite Amtszeit im Weißen Haus anstrebt. In der Rede wollte Biden vor einer Gefährdung der US-Demokratie durch den Rechtspopulisten warnen.

US-Präsident Joe Biden will zum Auftakt des Wahljahres 2024 an tragische und traumatische Momente der US-Geschichte erinnern und dabei Parallelen zum Sturm auf das Kapitol vor drei Jahren ziehen. "Wir führen einen Wahlkampf, als ob das Schicksal unserer Demokratie davon abhängt, denn das tut es", sagte Bidens Wahlkampfmanagerin Julie Chavez Rodriguez in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

Das Oberste Gericht der USA befasst sich mit einem Fall zum Sturm auf das US-Kapitol, der auch erhebliche Auswirkungen auf eine Anklage gegen Ex-Präsident Donald Trump haben könnte. Das Supreme Court in Washington gab am Mittwoch bekannt, dass es sich der Sache annehmen werde. Konkret geht es um die Überprüfung eines Berufungsurteils zu einer Anklage gegen mehrere Randalierer, die an der Attacke auf das Kapitol am 6. Januar 2021 beteiligt waren. Ihnen wird Behinderung eines offiziellen Verfahrens vorgeworfen. Das ist auch einer der Anklagepunkte gegen Trump im Verfahren wegen Wahlbetrugs in Washington. Der Supreme Court prüft nun unter anderem die Zulässigkeit dieser Anklage.

Ein US-Berufungsgericht hat Zivilklagen gegen Ex-Präsident Donald Trump wegen der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 zugelassen. Das Bundesberufungsgericht in der Hauptstadt Washington wies am Freitag Trumps Argument zurück, er genieße wegen seines damaligen Präsidentenamtes absolute Immunität. "Ein Präsident verbringt nicht jede Minute eines jeden Tages damit, offizielle Pflichten zu erledigen", heißt es in dem Gerichtsbeschluss. "Und wenn er außerhalb der Aufgaben seines Amtes handelt, dann genießt er nicht Immunität vor Schadenersatzforderungen, nur weil er der Präsident ist." Trump könnte gegen die Gerichtsentscheidung Rechtsmittel einlegen.