La Gomera ist nach dem touristisch eher unbekannten El Hierro die zweitkleinste der spanischen Kanareninseln im Atlantik, doch der Zwerg ist unglaublich reich an landschaftlicher Schönheit und natürlicher Vielfalt. Die magische Insel (oft als "Isla Mágica" bezeichnet) wurde durch vulkanische Aktivität in ihre unverkennbare Form geprägt und verfügt durch die enormen Höhenunterschiede auch über verschiedene Klimaverhältnisse.
Die Insel La Gomera liegt rund 1300 Kilometer vom spanischen und 300 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt. Die Entfernung vom nächstgelegenen Fährhafen Los Cristianos auf Teneriffa beträgt 38 Kilometer. Mit einer Fläche von 369,76 km² hat die Insel einen Anteil von 4,94 Prozent an der Fläche aller Kanaren.
Inmitten La Gomeras liegt der Nationalpark Garajonay, der rund 10 Prozent der Inselfläche bedeckt. Sein Ökosystem steht seit 1986 als Weltnaturerbe unter dem Schutz der UNESCO.
Während die Südhälfte von La Gomera sehr trocken ist, besitzt die Nordseite der Insel dank feuchter Passatwinde über eine üppige Vegetation. Da die Landebahn des im Jahre 1999 eröffneten Flughafens La Gomera für internationale Maschinen zu kurz ist, erreichen Touristen die Urlaubsregion vor allem mit der Schnellfähre oder per Regionalflug von Teneriffa aus.
Die wildromantische Kulisse La Gomeras zieht insbesondere Aktivurlauber und Naturliebhaber in ihren Bann. Das gewaltige Zentralmassiv mit dem Nationalpark um den Garajonay führt auf bis zu 1487 Metern Höhe entlang zahlreicher Wanderwege und alter Eselspfade durch traumhafte Landschaften. Der mystische Nebelwald ist neben tiefen Schluchten und eindrucksvollen Felsformationen nur eines der vielen Highlights.
Beliebte Ausgangspunkte für Wandertouren auf La Gomera sind insbesondere Hermigua und Vallehermoso im Norden sowie das faszinierende Valle Gran Rey im südwestlichen Teil der Insel. Ohnehin erreicht man die schönsten Ecken von La Gomera nur zu Fuß, daher empfiehlt es sich, bei einem Urlaub unbedingt gutes Schuhwerk und für die Höhenlagen auch wettertaugliche Outdoor-Kleidung mitzuführen.
An besonders heißen Tagen versprechen die Hochlagen nicht nur tolle Panoramen, sondern auch eine willkommene Abkühlung. Im Nationalpark Garajonay führt die beliebte Wanderroute vom kleinen Ort Chipude hinaus auf den höchsten Punkt der Insel (Alto Garajonay), von wo aus bei gutem Wetter die benachbarten Kanarischen Inseln La Palma, Gran Canaria und Teneriffa zu erblicken sind.