Aus dem Fan-Lager gibt es seit Monaten Widerstand gegen den Investoreneinstieg. Die Anhänger, die am zurückliegenden Wochenende in vielen Stadien mit Spruchbändern protestierten, befürchten durch den Einstieg eines Investors eine Wettbewerbsverzerrung. "Es bleibt dabei: Nein zu Investoren in der DFL!" oder "DFL-Investoreneinstieg stoppen" war auf Transparenten zu lesen.
Sechs Unternehmen sollen ihr Interesse an einer Partnerschaft mit der DFL bekundet haben. Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor eine Milliarde Euro zahlen. Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben und bis zum Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet sein. Zu den Befürwortern gehören Rekordmeister FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach und Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04. Abgelehnt wird der Deal unter anderem vom 1. FC Köln und dem SC Freiburg, der im Mai noch dafür gestimmt hatte.
Die DFL hatte zuletzt betont, dass der Deal nicht zu einem Verkauf von Anteilen an der Liga führt und ein Großteil der Investition in die Geschäftsentwicklung fließt. Die Klubs profitieren somit mittelbar, auf ihr Gebaren zum Beispiel auf dem Transfermarkt dürfte das frische Geld eher geringen Einfluss haben. Klar ist auch, dass die Hoheit über Liga-Modus, Spielplanung und die Anstoßzeiten bei der DFL verbleibt.