Damit könne das Thema Migration wieder in den Mittelpunkt des Präsidentschaftswahlkampfes rücken. Mexiko liegt auf der Route von Menschen, die vor allem von Mittel- und Südamerika aus versuchen, in die USA zu kommen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Ländern. Die Festnahmen an der Südgrenze sind laut "Washington Post" in zwei aufeinanderfolgenden Monaten insgesamt um mehr als 30 Prozent gestiegen, nachdem sie im Mai und Juni stark zurückgegangen waren. Im August habe es insgesamt rund 177 000 Festnahmen gegeben - im Vergleich zu rund 133 000 im Juli und knapp 100 000 im Juni.
Die Regierung des Demokraten Biden versuche, die illegalen Grenzübertritte einzuschränken, indem sie legale Möglichkeiten zur Einreise ausweite und gleichzeitig die Strafen verschärfe, zitierte die Zeitung eine Sprecherin des Heimatschutzministeriums. Die Regierung habe im August die Zahl der Abschiebeflüge mit Familien erhöht und seit Mai mehr als 17 000 Eltern und Kinder zurückgeführt.
Mit der Aufhebung des Corona-Notstands in den USA war im Mai die umstrittene Abschiebepraxis nach dem sogenannten Titel 42 ausgelaufen, die im März 2020 während der Amtszeit Trumps eingeführt worden war. Sie erleichterte unter Verweis auf die Pandemie eine schnelle Zurückweisung von Migranten - noch bevor diese überhaupt einen Asylantrag stellen konnten. Seither kehrten die USA zur Anwendung einer anderen Regel zurück, die eine Abschiebung von Migranten ohne reguläres Verfahren nicht mehr erlaubt. Für illegale Einreisen gilt aber eine strengere Handhabe. So können im Falle eines illegalen Einwanderungsversuchs ein fünfjähriges Wiedereinreiseverbot sowie Geld- und Gefängnisstrafen verhängt werden.
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