Das dürfte viele Menschen in den Hochwasser-Gebieten freuen. In Niedersachsen gilt am Unter- und Mittellauf von Aller und Leine allerdings noch die höchste Hochwassermeldestufe 3. Hier werde die Situation mit deutlich erhöhten Wasserständen noch einige Tage andauern. Auch im Einzugsgebiet der Flüsse Hunte und Hase seien die Wasserstände im Unterlauf noch auf hohem Niveau, hieß es. Sie sollen in den kommenden Tagen weiter fallen.
Die Hase ist ein Nebenfluss der Ems, die Hunte ein Nebenfluss der Weser. An der Weser sinken die Wasserstände ebenfalls an allen Pegeln. Es sei davon auszugehen, dass sie im Laufe der Woche unter die Meldestufen fallen werden.
In Niedersachsens Nachbarland Sachsen-Anhalt sind zivile Helfer weiterhin gemeinsam mit Soldaten im Einsatz, um Wassermassen im Hochwassergebiet im Landkreis Mansfeld-Südharz zurückzuhalten. Entgegen einer Entscheidung vom Sonntag, nur noch bei Tageslicht arbeiten zu wollen, sei am Montag auch nach Eintreten der Dunkelheit eine Unterführung an der Autobahn 71 nahe der A38 mit Sandsäcken und sogenannten Big Bags geschützt worden, sagte eine Sprecherin der Bundeswehr am Dienstag. Die Entscheidung, die Einsatzzeiten wieder auszuweiten, sei vom Landkreis getroffen worden.
Ziel ist es, Deiche zu verstärken, damit sie nicht brechen. Nachdem im Süden Sachsen-Anhalts kurz vor Jahresende der Fluss Helme stellenweise stark über seine Ufer getreten war, hatte der Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen und auch die Bundeswehr um Hilfe gebeten.
Derweil begrüßte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Dienstag rund 50 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue. Drei davon waren Helfer beim Hochwasser in Niedersachsen.
"Weihnachten ist ins Wasser gefallen", berichtete Uwe Fricke der Deutschen-Presse Agentur über seine Heimatregion Goslar im Harz. "Wir nennen es mittlerweile auch das Weihnachtshochwasser." Der 65-Jährige ist ehrenamtlicher Kreisbrandmeister des Landeskreises Goslar und half, seine Heimat gegen die Fluten zu schützen.
Der DWD-Vorhersage zufolge bleibt es in Deutschland überwiegend sonnig und trocken. Am Donnerstag soll es dann im Norden und Osten stark bewölkt oder hochnebelartig bedeckt sein - örtlich erwarten die Meteorologen etwas Sprühregen oder Schneegriesel. Dies könne für rutschige Straßen und Gehwege sorgen.