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In Palma de Mallorca gingen am Sonntag rund 20.000 Menschen auf die Straßen, um gegen die Überflutung der Balearen durch Massentourismus zu protestieren. Die Demonstranten forderten unter dem Motto „Lasst uns den Kurs ändern und dem Tourismus Grenzen setzen“ dringend eine Reform des bestehenden Tourismusmodells, das ihrer Ansicht nach die Lebensqualität der Einheimischen beeinträchtigt und die natürlichen Ressourcen überstrapaziert. Experten schlagen Maßnahmen wie strengere Genehmigungen für Ferienwohnungen und die Einführung einer Kurtaxe vor, um den Tourismus nachhaltig zu gestalten.

"Man sollte sie alle zum Teufel jagen, am besten die Grenzen dichtmachen! Die Engländer und die Deutschen sind die schlimmsten, die machen uns das Leben zur Hölle hier", schimpft mit wutverzerrtem Gesicht die Frau in den Achtzigern, die nahe des Park Güell in Barcelona mühsam ihre Einkaufstüten nach Hause schleppt. Kurz zuvor hatte sie eine Gruppe junger Touristen beschimpft, die ihr auf dem engen Bürgersteig keinen Platz gemacht hatten. Im Café stimmt ein älterer Herr der Rentnerin zu. Unter dem Johlen seiner Freunde ruft er: "Von meinem Balkon spucke ich auf das Gesindel."

Ein Unwetter zieht erneut über Spanien. Auch die bei Reisenden beliebten Balearen sind davon betroffen. Diese Rechte haben Urlauberinnen und Urlauber. Wer sich einen entspannten Urlaub an einem Strand auf Mallorca oder Ibiza gewünscht hat, wird derzeit enttäuscht. Starke Unwetter machen der Urlaubslaune einen Strich durch die Rechnung. Bereits am vergangenen Sonntag, 27. August, fegte ein Sturm über die Lieblingsinsel der Deutschen. Flügen wurden gestrichen oder mussten umgeleitet werden. Zum Montag, 28. August, mussten viele Touristinnen und Touristen die Nacht am Flughafen von Palma verbringen.

Das Wintertief "Juliette" hat Mallorca als liebste Urlaubsinsel der Deutschen auch am Dienstag mit Sturmböen fast in Orkanstärke und heftigen Niederschlägen teils als Schnee heimgesucht. Die Behörden riefen Einheimische und Urlauber dringend auf, zuhause zu bleiben. Viele Überlandstraßen waren wegen des Schnees oder umgestürzter Bäume unpassierbar, wie die "Mallorca Zeitung" berichtete.