Erstmals seit einem Jahr reist der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) für Gespräche nach Teheran. Bei Rafael Grossis Besuch geht es angesichts der zunehmenden Uran-Anreicherung und Befürchtungen, dass die Iraner Atomwaffen bauen könnten, unter anderem um intensivere IAEA-Inspektionen in Nuklearanlagen. Irans Atomforschung reicht zurück bis in die Fünfzigerjahre unter der damaligen Monarchie. 1970 ratifizierte das Land den Atomwaffensperrvertrag und verpflichtete sich zur rein zivilen Nutzung von Kernenergie. Fünf Jahre später begann die Konstruktion des ersten und bis heute einzigen Atomkraftwerks in der Hafenstadt Buschehr, das auch mit Hilfe deutscher Firmen gebaut wurde.