Offensichtlich an die Adresse der AfD gewandt sagte Aigner, sie werde ganz genau hinschauen und hinhören, welcher Geist im Hohen Hause herrsche. Und wo nötig werde sie angemessen durchgreifen. Volksverhetzung sei nicht salonfähig und nicht akzeptabel, betonte sie - ohne den AfD-Abgeordneten Daniel Halemba namentlich zu nennen, gegen den die Staatsanwaltschaft Würzburg unter anderem deshalb ermittelt.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte ebenfalls, man wolle und werde Probleme lösen. Im Jahr 2024 brauche es einen Ruck, einen Durchbruch, einen Satz nach vorne. "Wenn wir Probleme ignorieren, werden wir die Welt nicht besser machen." Dabei dürfe es nicht um ideologische Lösungen gehen, sondern um die "Kunst des Möglichen".
AfD-Fraktionschefin Katrin Ebner-Steiner durfte erstmals ebenfalls Schlussworte sprechen, weil die Partei bei der Landtagswahl auf Platz drei hinter CSU und Freien Wählern gelandet war, also größte Oppositionspartei ist.
Ebner-Steiner zog mit Warnungen vor einem wirtschaftlichen und kulturellen Niedergang und Kritik an "regierenden Ideologen" aber den Zorn aller anderen Fraktionen auf sich. "Pfui Teufel" und "Aufhören" riefen einzelne Abgeordnete Ebner-Steiner entgegen.
Aigner erinnerte die AfD-Fraktionschefin daran, dass es eigentlich Tradition sei, dass die Schlussworte vor Weihnachten versöhnlich seien. Söder sagte, im Vergleich mit vergangenen Jahrzehnten: "So was Verschwörungstheoretisches, Absurdes, Verquastes und Peinliches hat dieses Hohe Haus noch nie erlebt."