Am Donnerstagmorgen gegen 7.45 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Polizei ein, wie eine Sprecherin bestätigte. Die Beamten sind nach eigenen Angaben mit einem Großaufgebot vor Ort, der Einsatz laufe noch. Sindelfingen liegt bei Stuttgart im Kreis Böblingen. Die Schüsse seien vermutlich auf einen Teamleiter einer Produktionslinie abgefeuert worden, der Täter sei ein 53-jähriger externer Mitarbeiter eines Logistikunternehmens gewesen.
Die Mitarbeitenden in der betroffenen Halle haben das Werksgelände verlassen. Sie werden psychologisch betreut, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Es bestehe keine Gefahr mehr für die Angestellten. "Die Produktion läuft normal weiter, bis auf besagte Halle." Die Staatsanwälte sagten, die festgenommene Person habe vermutlich allein gehandelt. Rettungskräfte hätten das Gebäude angeblich nach weiteren Verletzten durchsucht.
Mitarbeiter berichteten, dass es sich bei dem Tatort um die Fabrik 56 des Autoherstellers handelte, in der das Flaggschiff der Firma, die S-Klasse, produziert wird. Mercedes bestätigte, dass es in dem Werk zu einem Zwischenfall gekommen sei und stehe in Kontakt mit den Behörden, nähere sich jedoch nicht weiter. "Wir stehen in Kontakt mit den Behörden und versuchen, den Sachverhalt aufzuklären. Die Sicherheit der Mitarbeiter geht vor", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.