Am Sonntag waren es nur noch maximal 15 Grad am Oberrhein. "Der Herbst greift also voll durch", sagte ein DWD-Meteorologe. Und auch in der neuen Woche bleibt es zunächst kühl bei Höchstwerten von meist unter 15 Grad. Zur Wochenmitte steigen die Temperaturen wieder etwas, aber zum Wochenende hin könnte es im Norden und Osten sogar bis in tiefere Lagen hinein den ersten Schnee dieser Saison geben, wie der Wetterkontor-Meteorologe Jürgen Schmidt am Montag erklärte.
Am Montag kann es im Norden noch zu Schauern kommen, im Süden ist es schon freundlicher. Der Dienstag wird trotz einiger Wolkenfelder ein verbreitet recht freundlicher Tag bei Temperaturen, ähnlich wie am Vortag, zwischen zehn und 15 Grad. Die Nächte sind sehr frisch, so Schmidt.
Am Mittwoch zieht von Südwesten her mildere Luft nach Deutschland. Im Südwesten und Westen kann es dann zu Regenfällen kommen, die sich nach Norden ausbreiten. Die Temperaturen steigen im Norden leicht auf elf bis 16 Grad und im Süden etwas stärker auf 14 bis 20 Grad. "Das sind normale Oktobertemperaturen", kommentiert der Experte. Der Wind nimmt insgesamt zu. Besonders stark wird dieser am Alpenrand und in den Alpen.
Zum Wochenende hin entwickelt sich dann eine Grenzwetterlage mit milder Luft und Regenwolken aus Südwesten und kalter Luft von Osten. "Wo diese Grenze genau liegt, ist noch unsicher. Aber dort könnte es im Laufe des Freitags bis ins Tal hinunter schneien", erklärt Schmidt. Nach aktueller Prognose ist das im Nordosten möglich. "Das ist aber alles noch nicht sicher. Bei Grenzwetterlagen kann sich die Vorhersage schnell verändern", betont der Meteorologe.
Fest steht, dass sowohl der Freitag als auch der Samstag und Sonntag "unangenehme Tage" werden. Zunächst liegen die Höchstwerte im Norden und Osten noch bei neun bis 14 Grad und im Süden und Westen bei 14 bis 18 Grad. Am Samstag und Sonntag fallen die Werte im Norden und Osten aufgrund der Kaltluft in den einstelligen Bereich. Im Süden bleibt es bei zehn bis 15 Grad deutlich milder.
Schmidt erinnert Autofahrer, allmählich die Winterreifen aufzuziehen – vor allem im Norden und Osten und in höheren Lagen. "Sonst könnte man böse überrascht werden", warnt der Experte. Auf dem Fichtelberg bei Oberwiesenthal (höchster Berg in Sachsen) fielen bereits am Sonntag die ersten Schneeflocken des Herbstes. Bei einer Temperatur von minus ein Grad sei die Gegend im Erzgebirge "leicht angezuckert." Auf Autodächern oder Wiesen sei der Schnee auch eine Zeit lang liegen geblieben, so der DWD-Sprecher.