"Bei einem durchschnittlichen Zimmerpreis von 175 Euro pro Person bedeutet dies eine Erhöhung von 15,25 Euro auf 21,80 Euro pro Nacht im Jahr 2024. Die Steuer für Kreuzfahrtpassagiere steigt von 8 Euro auf 11 Euro pro Besucher und Tag", rechnet van Buren die Auswirkungen für Reisende vor. In den meisten Fällen werden die erhöhten Gebühren direkt bei den Buchungen von Touristinnen und Touristen einbezogen. Amsterdam hat bereits jetzt eine der höchsten Touristensteuern der Welt. Die Erhöhung der Gebühren ist eine weitere Maßnahme Amsterdams gegen den Massentourismus, der die Stadt seit langer Zeit belastet.
Bisher wurde bereits beschlossen, dass Kreuzfahrtschiffe nicht mehr an den Terminals nahe des Stadtzentrums anlegen dürfen, außerdem sind dort ab 2024 auch Touristenbusse verboten. Im Frühjahr dieses Jahres versuchte die Stadt, auch eine Regelung durchzusetzen, nach der weniger Flugzeuge am Airport Schiphol landen dürfen – dieser Vorstoß wurde allerdings gerichtlich gekippt.
Auch bei der Wahl, welche Touristinnen und Touristen die Stadt besuchen sollen, ist Amsterdam wählerischer geworden. Mit einer Online-Kampagne namens "Stay Away" ("Bleib weg") forderte sie kürzlich Menschen, die auf der Suche nach einer "messy night" ("schmutzigen Nacht") sind und nur kommen, um es krachen zu lassen, dazu auf nicht nach Amsterdam zu kommen.
Auch der Drogentourismus wurde eingeschränkt, seit Mai 2023 ist das öffentliche Kiffen im alten Zentrum verboten. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit einem Bußgeld von 100 Euro rechnen. Wer mehr als fünf Gramm dabei hat, muss mit einem Bußgeld von 75 Euro rechnen. Ab 2024 soll außerdem eine weitere Steuer für Flugreisende eingeführt werden, die einen Transitstop in der Niederlanden machen.