Orban erklärte nach dem Treffen, dass Ungarn weder finanziell noch personell zu den Nato-Plänen beitragen werde. Gleichzeitig versicherte er, dass Ungarn keine Maßnahmen ergreifen werde, um das Projekt zu blockieren. Er betonte, dass Ungarn keine Entscheidungen innerhalb der Nato blockieren wolle, die von anderen Mitgliedsstaaten befürwortet würden, und dass Budapest keine Hindernisse aufbauen werde.
"Ungarn will keine Entscheidungen der Nato blockieren, die andere Mitgliedsstaaten befürworten", sagte Orban. Er räumte ein, dass der Standpunkt Ungarns zum Ukraine-Krieg sich von dem anderer Nato-Staaten unterscheide, betonte jedoch, dass Budapest nichts unternehmen werde, um die Durchführung der Nato-Pläne zu behindern.
Orbans Regierung pflegt gute Beziehungen zu Russland, was in der Vergangenheit zu Spannungen innerhalb der Nato geführt hat. Er hat wiederholt betont, dass die Ukraine Russland nicht besiegen könne und warnte davor, den Konflikt durch Unterstützung für die Ukraine nach Europa zu tragen.
Das Nato-Projekt, das derzeit unter dem Namen "Nato Security Assistance and Training for Ukraine" (NSATU) bekannt ist, sieht die internationale Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte vor. Es soll idealerweise beim nächsten Nato-Gipfel im Juli in Washington gestartet werden und dient auch als Vorsorge für den Fall einer möglichen Rückkehr von Donald Trump ins US-Präsidentenamt ab Januar 2025, da seine Positionen in der Vergangenheit Zweifel an der Kontinuität der US-Unterstützung für die Ukraine geweckt haben.
Stoltenberg beschrieb das Treffen als konstruktiv und betonte, dass eine Vereinbarung getroffen wurde, die beide Seiten als angemessen erachten.