Die genannte Zahl stützt sich auf UN-Angaben. Etwa 3900 dieser Kinder sollen Waisen oder ohne Eltern sein. Jermak warf Russland die systematische Deportation und Umsiedlung ukrainischer Kinder vor. Dies sei Teil der staatlichen Politik, um deren Identität zu zerstören. Moskau verweigere der Ukraine oder internationalen Institutionen Auskunft über das Schicksal der Kinder.
Bislang ist es nur in Einzelfällen gelungen, ukrainische Kinder zurück in ihr Heimatland zu holen. Auf Anweisung der Regierung wurde am Montag eine Arbeitsgruppe Bring Kids back UA mit internationaler Beteiligung eingerichtet. Sie soll Mechanismen entwickeln für eine freiwillige Wiedervereinigung der Kinder mit ihren Angehörigen und Lücken im internationalen Kinderschutzrecht schließen helfen. Neben Jermak leitet die britische Juristin und Oberhaus-Abgeordnete Helena Kennedy die Arbeitsgruppe.