Möglicherweise hätten die Russen die Ballons losgeschickt, um mit ihrer Hilfe ukrainische Flugabwehr-Stellungen ausfindig zu machen. Um genauere Informationen zu erhalten, werden die abgeschossenen Objekte den Behördenangaben zufolge nun gründlich untersucht.
Die Ukraine, die sich seit rund einem Jahr gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, hatte bereits in den vergangenen Tagen von der Sichtung mysteriöser Flugobjekte berichtet. Am Dienstag schloss zudem das Nachbarland Moldau vorübergehend seinen Luftraum - mutmaßlich ebenfalls wegen eines Ballons, der aus der Ukraine kam und dann weiter ins EU-Land Rumänien flog.
Mit Blick auf die aktuell schwierige Lage an der Front hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Notwendigkeit baldiger militärischer Erfolge betont. "Wir müssen den Frühling so gestalten, dass wirklich spürbar ist, dass die Ukraine sich auf den Sieg zubewegt", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Mittwoch. Einmal mehr pochte er in diesem Zusammenhang auch auf schnelle Waffenlieferungen aus dem Ausland.
Selenskyj verwies auf die massiven Verluste, die Russland derzeit Experten zufolge täglich an der Front in der Ostukraine erleidet. Diese Phase müsse nun genutzt werden, erklärte er: "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass es dort (in Russland) immer weniger das Bestreben gibt, ukrainische Gebiete besetzt zu halten."
Die vor rund einem Jahr von Russland überfallene Ukraine erwartet in den kommenden Wochen und Monaten weitere westliche Waffenhilfe - darunter Leopard-Kampfpanzer aus Deutschland. Medienberichten zufolge sehen auch US-Beamte die ukrainische Führung dank der jüngsten Hilfspakete kurz vor ihrer besten Chance, den Kriegsverlauf zu ihren Gunsten zu drehen.
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