Die russischen Angriffe hatten kritische Infrastruktur zum Ziel, "um die ukrainische Bevölkerung zu brechen, sie in Dunkelheit zu versetzen", wie Oleschtschuk sagte. Zu Jahresende war die Strom- und Wasserversorgung in weiten Teilen der Ukraine immer wieder ausgefallen, da die Flugabwehr die Masse der anfliegenden Raketen nicht komplett zerstören konnte.
Zwar sei die Ukraine in Sachen Flugabwehr mit verschiedenen Waffen vom Westen "aktiv unterstützt" worden. "Wir erwarten derzeit die Lieferung von Patriot- und SAMP/T-MAMBA-Flugabwehrraketensystemen", sagte der Luftwaffenchef. "Sie werden das Luftverteidigungssystem unseres Landes erheblich stärken." Doch sei dies nicht genug, meinte Oleschtschuk. "Wir brauchen mehr technologisch fortschrittliche Waffen, die uns helfen, die Ordnung am Himmel schnell wiederherzustellen und ihn von der Präsenz der Terroristen zu befreien." Der General fügte seinen Worten gleich eine Wunschliste hinzu: "moderne Mehrzweckflugzeuge und Flugabwehrraketensysteme mittlerer und großer Reichweite, und zwar in großer Zahl".
Der Befehlshaber der gemeinsamen Streitkräfte der Ukraine wurde von seinem Posten entlassen, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Dekret am Sonntag mit. Generalmajor Eduard Mykhailovich Moskalov war im vergangenen März in diese Position berufen worden, als Generalleutnant Oleksandr Pavliuk zum Leiter der Militärverwaltung der Region Kiew ernannt wurde. Selenskyj lieferte keine Erklärung für Moskalows Entlassung, aber es ist die jüngste in einer langen Reihe von Führungswechseln, die seine Regierung in letzter Zeit vorgenommen hat.
Die ukrainischen Behörden haben im ganzen Land eine Reihe von Durchsuchungen und Razzien zur Korruptionsbekämpfung durchgeführt, und es folgten eine Reihe von öffentlichkeitswirksamen Entlassungen. Es ist noch nicht klar, ob Moskalovs Entlassung mit der jüngsten Korruptionsbekämpfung zusammenhängt.
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