Der Sieg Trumps war erwartet worden. Der 77-Jährige führte in Umfragen mit großem Abstand. DeSantis dürfte mit Blick auf seinen zweiten Platz aufatmen. Denn in Umfragen hatte er in den vergangenen Monaten stetig an Unterstützung verloren und war bei den TV-Duellen der Republikaner auffällig blass geblieben. Der erzkonservative 45-Jährige hatte sich im Wahlkampf besonders auf Iowa konzentriert und war intensiv durch den Bundesstaat getourt, in dem sehr viele evangelikale Christen leben.
Der frühere Präsident ist zwar mitten im Wahlkampf mit vier strafrechtlichen Anklagen konfrontiert - unter anderem wegen seines Feldzuges gegen seine Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020. Das ändert aber bisher nichts an der Beliebtheit des Republikaners in seiner Partei. Trump hatte bei der Wahl damals gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Seine Niederlage erkennt er bis heute nicht an, sondern verbreitet weiter Lügen, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden.
Drei weitere Kandidaten blieben deutlich hinter DeSantis und Haley zurück und landeten im einstelligen Prozentbereich. Der Geschäftsmann Vivek Ramaswamy führte das weniger bekannte Feld an, bevor er am Montagabend aus dem Rennen ausschied und Trump unterstützte, gefolgt von Asa Hutchinson, dem ehemaligen Gouverneur von Arkansas, und dem Pastor Ryan Binkley.
Nach Angaben des Vorsitzenden der Republikanischen Partei von Iowa, Jeff Kaufmann, haben am Montag schätzungsweise 100.000 Republikaner bei den Wahlversammlungen abgestimmt – deutlich weniger als die Wahlbeteiligung im Jahr 2016. Der Fokus verlagert sich nun auf New Hampshire, der Staat in denen die nächste Wahl im politischen Kalender der Republikaner stattfindet.