Wegen der unübersichtlichen Lage gehen Experten aber davon aus, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen dürfte. Die Vertreter der verfeindeten Seiten sollten die Interessen ihres Volks berücksichtigen, "um einen Waffenstillstand und ein Ende des Konflikts herbeizuführen", hieß es in der Erklärung der USA und Saudi-Arabiens. Dem sudanesischen Volk müsse durch einen Waffenstillstand Leid erspart werden. Zudem müsse die Verfügbarkeit humanitärer Hilfe für die betroffenen Gebiete gewährleistet werden. Die Gespräche würden unter anderem auch von den Vereinigten Arabischen Emiraten, Großbritannien, der Liga der Arabischen Staaten und der Afrikanischen Union unterstützt.
In dem Land am Horn Afrikas trägt De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mithilfe der Streitkräfte einen Machtkampf gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo aus, der die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) anführt. Die beiden Generäle hatten einst durch gemeinsame Militärcoups die Führung im Sudan übernommen. Es kam aber zu einem Zerwürfnis über die Machtverteilung, das am 15. April in offene Kämpfe mündete und das Land mit seinen rund 46 Millionen Einwohnern in eine Krise stürzte.Am kommenden Donnerstag berät der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen über die Lage im Sudan. Die Sondersitzung wurde auf Wunsch von Deutschland, Großbritannien, Norwegen und den Vereinigten Staaten in Genf einberufen, wie Sprecher des Gremiums am Freitagabend mitteilten. Offizielles Thema der Sitzung ist "die Auswirkung des Konfliktes im Sudan auf die Menschenrechte".
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