Allerdings müssen die beschuldigten Staatsanwälte die Verfahrenskosten zu einem kleinen Teil tragen, weil sie die Treffen damals nicht protokolliert hatten. "Es ist jetzt allen klar, dass die Anschuldigungen gegen mich nur verzweifelte Versuche von armen, neidischen und korrupten Leuten waren, meinen Ruf anzugreifen", wurde der 53 Jahre alte Schweizer Infantino in einer FIFA-Mitteilung zitiert: "Falls diese Leute auch nur ein kleines bisschen Würde hätten, sollten sie zumindest den Anstand haben und sich für ihre Handlungen und den verursachten Schaden entschuldigen."
Die Untersuchung führten die außerordentlichen Bundesanwälte Ulrich Weder und Hans Maurer. Sie hatten vier verschiedene Treffen "auf ihre strafrechtliche Relevanz" untersucht, wie sie mitteilten. Nach ihrer Darstellung fand das erste Treffen statt, weil ein Oberstaatsanwalt aus dem Kanton Wallis, der mit Infantino befreundet war, sich für eine Stelle bei Lauber interessierte.
Bei den anderen drei Treffen habe es nur allgemeine Äußerungen "zur Kooperation und Stellung der FIFA als Partei im Verfahrenskomplex Weltfußball gegeben. "Namentlich ergaben sich diesbezüglich keine Hinweise auf Verabredungen, Vereinbarungen, Entscheide etc., welche sich auf strafprozessuale Handlungen oder Unterlassungen im gesamten Verfahrenskomplex 'Weltfußball' auswirkten oder auswirken sollten", teilten Weder und Maurer mit.
"Das ist ein vollumfänglicher, deutlicher und klarer Sieg für mich, für die neue FIFA und für die Gerechtigkeit!", wurde Infantino zitiert. "Die vollumfängliche Untersuchung bestätigt eindeutig, dass ich immer rechtmäßig und korrekt gehandelt habe und ausschließlich die Interessen der FIFA und des Fußballs verteidigt habe."