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Die Crew des Motorsegelschiffs "Nadir" nahm die Menschen am Freitag von einem überfüllten Stahlboot auf, das zu kentern drohte, und brachte sie auf die italienische Insel Lampedusa, wie die Nichtregierungsorganisation mitteilte. Unter den Insassen befanden sich den Angaben zufolge 14 Frauen, darunter eine Schwangere, ein Kleinkind und mehrere Minderjährige. Bereits in der Nacht zuvor habe die Crew 54 Menschen auf einem manövrierunfähigen Holzboot Nothilfe geleistet, hieß es weiter. Nachdem die "Nadir" das Boot über Stunden hinweg begleitet habe, seien die Menschen von der italienischen Küstenwache gerettet und nach Lampedusa gebracht worden.

Seenotrettung-Organisationen rebellieren gegen strenge neue Anti-Einwanderungs-Maßnahmen, die von der italienischen Regierung verhängt wurden, und argumentieren, dass sie zu Tausenden von Todesfällen führen könnten. Schiffskapitäne riskieren Bußgelder in Höhe von 50.000 € und die Beschlagnahme ihrer Schiffe, wenn sie gegen die Regeln verstoßen, zu denen die Anforderung gehört, einen Hafen anzuffragen und sofort nach einer Rettungsaktion anzulegen, anstatt auf See zu bleiben, um Menschen von anderen Booten in Schwierigkeiten zu retten.