
Die Ankündigung des Kremls kam kurz vor Putins Abflug nach Pjöngjang, wo er einen zweitägigen "freundschaftlichen Staatsbesuch" absolviert. Der Besuch erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Russland unter starken internationalen Sanktionen steht, die sich aus der Militäroffensive in der Ukraine ergeben. Diese Sanktionen haben Putin zu einem weitgehend isolierten Staatschef gemacht, der nur noch von einer Handvoll Ländern besucht werden kann, die den Internationalen Strafgerichtshof nicht anerkennen.
Die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea reichen bis in die 1950er Jahre zurück, als die Sowjetunion Nordkorea im Koreakrieg unterstützte. Seitdem haben beide Länder sporadisch militärische und wirtschaftliche Beziehungen unterhalten, obwohl Nordkorea international weitgehend isoliert ist.
Bei ihrem letzten Treffen im September letzten Jahres in Russland sprachen Kim und Putin über Möglichkeiten der militärischen Zusammenarbeit. Russland wird vorgeworfen, Nordkorea während seiner Militäroffensive in der Ukraine mit Waffen zu unterstützen, was jedoch von beiden Seiten bestritten wird.
Der Besuch wird von westlichen Ländern, insbesondere den USA und Südkorea, mit Sorge betrachtet. Sie werfen Nordkorea vor, Waffenlieferungen an Russland zu liefern, was gegen UN-Sanktionen verstößt. Die Beziehungen zwischen Washington und Pjöngjang sind ebenfalls angespannt, da Nordkorea technische Unterstützung von Russland für sein Satellitenprogramm erhalten hat.
Nach seinem Besuch in Nordkorea wird Putin zu einem zweitägigen Besuch nach Vietnam reisen, um die umfassende strategische Partnerschaft zwischen Moskau und Hanoi weiter voranzutreiben. Vietnam ist eines der wenigen Länder, das Russland weiterhin unterstützt, trotz der internationalen Isolation des Landes.