Auffällig ist, dass zwar etwa ein Drittel der Teilnehmer (34 Prozent) angab, weniger als 2500 Euro für Fahrschule und Prüfungen bezahlt zu haben. Allerdings zeigt die Umfrage, dass die Kosten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind. Denn laut ADAC blieb gut die Hälfte der Fahranfänger, die vor drei oder vier Jahren die Fahrerlaubnis erwarben, unter 2500 Euro. Bei denjenigen, die im vergangenen halben Jahr den Führerschein erlangten, waren es nur 21 Prozent. Der Automobilclub erklärt das unter anderem durch höhere Spritpreise sowie gestiegene Kosten für Personal- und Fahrzeuganschaffungen in den Fahrschulen.
Laut der Befragung braucht die Mehrheit der Fahranfänger (über 60 Prozent) mehr als sechs Monate, bis sie den Führerschein in den Händen hielt. Zusätzlich zu den zwölf vorgeschriebenen Sonderfahrten benötigten 42 Prozent noch bis zu 20 zusätzliche Fahrstunden, 32 Prozent brauchten bis zu 30 zusätzliche Stunden und 11 Prozent sogar noch bis zu 40 Zusatzfahrstunden.
Ein gutes Zeugnis stellen die ehemaligen Fahrschüler ihren Fahrschulen aus. 77 Prozent bewerteten ihre Fahrschule mit "gut" oder sogar "sehr gut".
In Deutschland werden jährlich mehr als 1,5 Millionen praktische Prüfungen zum Erwerb von Führerscheinen verschiedener Klassen abgelegt. Den größten Teil machen die zum Erlangen des PKW-Führerscheins (Klasse B) oder des Begleiteten Fahrens ab 17 (Klasse BF17) aus.
Der ADAC rät Fahranfängern, Ruhe zu bewahren und sich vor allem in schwierigen Verkehrssituationen genügend Zeit zu nehmen und ruft generell zu mehr Rücksichtnahme auf. Er unterstützt in diesem Zusammenhang auch die Kampagne #mehr Achtung. Aggressives Verhalten im Auto gefährdet die Verkehrssicherheit und ist kein Kavaliersdelikt