Nordkorea, das wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen ist, hatte den technischen Fehlschlag schon kurz nach dem Start am 31. Mai eingeräumt. Eine Trägerrakete sollte den ersten eigenen Spionagesatelliten ins All bringen. Die Rakete war jedoch etwa 200 Kilometer westlich der südkoreanischen Insel Eocheong ins Gelbe Meer gestürzt. Zuletzt barg Südkoreas Militär ein größeres Wrackteil der Rakete für eigene Untersuchungen zum Stand der nordkoreanischen Raketentechnologie. Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich kaum.
Dem Zentralkomitee legte bei einer mehrtägigen Sitzung den Berichten aus Nordkorea zufolge eine Zwischenbilanz zu den wichtigsten sicherheits- und wirtschaftspolitischen Aufgaben für dieses Jahr vor. Machthaber Kim Jong Un sei anwesend gewesen. Neben Fortschritten zum Ausbau der strategischen Streitmacht seien auch die Mängel in einigen Bereichen erwähnt worden. "Der gravierendste war der gescheiterte Start eines militärischen Aufklärungssatelliten", hieß es. Die Entwicklung eines solchen Satelliten sei von großer Bedeutung für die Streitkräfte, "um für Kampfhandlungen vollständig vorbereitet zu sein". Das Zentralkomitee gehört zu den Führungsgremien der Partei, deren Chef Kim Jong Un ist.
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