"Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern gehen daher jedem Hinweis auf mögliche Gefährdungen nach und tauschen sich eng aus", fügte Faeser hinzu. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" haben 1900 russischen Staatsangehörige, die aufgrund ihres Einsatzes gegen den Ukraine-Krieg sowie für Demokratie und Menschenrechte besonders gefährdet sind, seit 2022 wegen politischer Verfolgung Schutz in Deutschland erhalten.
Faeser sagte mit Blick auf den Fall des Mitte Februar in Südspanien erschossenen russischen Hubschrauberpiloten Maxim Kusminow, die deutschen Sicherheitsbehörden würden mit den spanischen Behörden in Kontakt stehen. "Die dortigen Ermittlungen zur Ermordung des russischen Überläufers laufen auf Hochtouren. Der Verdacht ist klar: Nach den bislang bekannten Umständen kann es sich um einen Fall von Staatsterrorismus handeln."
"Wir wissen, dass der Kriegstreiber Putin vor nichts zurückschreckt", sagte Faeser über den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Kusminows Leiche war am 13. Februar im Strandort Villajoyosa an der spanischen Mittelmeerküste gefunden worden. Die Täter hatten sechs Mal auf den 33-Jährigen geschossen und ihn anschließend mit dem Auto überfahren. Der russische Auslandsgeheimdienst SVR hat die Nachricht von Kusminows Tod begrüßt, eine Beteiligung Moskaus jedoch weder bestätigt noch dementiert.
Kusminow war im August mit seinem Mi-8-Hubschrauber in die Ukraine geflogen und hatte sich gegen den russischen Angriffskrieg ausgesprochen. Zwei weitere Russen, die mit an Bord des Hubschraubers waren, wurden getötet, als sie nach der Landung in der Ukraine zu fliehen versuchten.