"Wer auch immer den Konflikt in Gaza ausnutzen will, um unsere Mitarbeiter hier oder anderswo in der Region zu bedrohen - lasst es", sagte Blinken im TV-Sender "Sky News" in einer Warnung an die proiranischen Milizen. Deren Angriffe und Drohungen seien "absolut inakzeptabel". Die USA suchten keinen Konflikt mit dem Iran, würden aber "jeden nötigen Schritt unternehmen, um unsere Leute zu schützen". Das Treffen mit Al-Sudani bezeichnete Blinken als "produktiv, offen und wichtig".
Die ohnehin instabile Sicherheitslage im Irak hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen der islamistischen Hamas und Israel verschärft. Abu Ali al-Askari, Sprecher der mächtigen Miliz Kataib Hisbollah, hatte Blinken vorher verbal angegriffen und ihm im Fall eines Besuchs mit "beispielloser Eskalation" gedroht. Blinken sei "Sohn eines Juden und zionistischer Kriegsminister", teilte Al-Askari über die Kanäle der Miliz im Internet am Sonntag mit. Blinken sei im Irak nicht willkommen. "Wenn er kommt, werden wir ihm mit beispielloser Eskalation begegnen."
Proiranische Milizen haben seit Kriegsbeginn mehrere Dutzend Angriffe im Irak sowie in Syrien für sich beansprucht. Vor allem die mit Teheran verbündete Milizen und politischen Kräfte im Irak fordern den vollständen Abzug der etwa 2500 verbleibenden US-Truppen.