Einmal ist er beinahe von der Koka weggekommen. Im Jahr 2017 schloss sich der kolumbianische Bauer Wilder Franco einem staatlichen Programm zum Ersetzen der Pflanze an. "Wir haben alle Koka-Pflanzen herausgerissen und bekamen finanzielle Hilfe, während das Projekt anlief", erzählt Franco. "Aber fünf Jahre später ist von der Regierung keine Spur mehr." Statt Kochbananen baut Franco wieder Koka an. Die Pflanze, aus der Kokain hergestellt wird, löst bei ihm keinen Rausch aus. Sie bereitet harte Arbeit, und sie bringt Verdienst. "Für mich bedeutet eine Koka-Pflanze ein Brot, eine Zahnpasta, ein Busticket", sagt Franco. Er bestreitet so seit zwölf Jahren seinen Lebensunterhalt.