In einem überraschenden und dynamischen Wendepunkt des Wahlkampfs hat Kamala Harris, die amtierende Vizepräsidentin, sich die Unterstützung von ausreichend demokratischen Delegierten gesichert, um als Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei gegen den Republikaner Donald Trump anzutreten. Dies markiert einen bedeutenden Moment in der politischen Landschaft der USA, da sich Harris nun als ernsthafte Herausforderin für das höchste Amt im Land positioniert.
Die Nachricht von Joe Bidens Rückzug aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit kam am Sonntagmorgen und löste innerhalb der Demokratischen Partei eine rasche Umorientierung aus. Nur einen Tag nach Bidens Ankündigung haben sich führende Demokraten, prominente Amtsträger und politische Organisationen entschieden hinter Harris geschart. Die schnelle Mobilisierung hinter der Vizepräsidentin verdeutlicht die Dringlichkeit und Einheit, mit der die Partei sich auf den Wahlkampf gegen Trump vorbereitet.
Am Montagabend konnte Harris bereits die Unterstützung von weit mehr als den erforderlichen 1.976 Delegierten für die Nominierung im ersten Wahlgang verzeichnen. Dies ist ein klarer Indikator für die starke Unterstützung, die sie innerhalb der Partei genießt. Der Vorsitzende der Demokraten in Kalifornien, Rusty Hicks, bestätigte, dass 75 bis 80 Prozent der Delegierten seines Bundesstaates Harris einstimmig unterstützten. Die deutliche Unterstützung aus Kalifornien und anderen Schlüsselstaaten unterstreicht die breite Basis, auf die Harris zurückgreifen kann.
Harris’ Wahlkampf erlebte einen beeindruckenden Start, als am Montag ein neuer Rekord bei den Präsidenten-Spenden aufgestellt wurde. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach ihrer Nominierungskampagne konnte Harris über 81 Millionen Dollar sammeln – eine beispiellose Summe, die das enorme Interesse und die Unterstützung für ihre Kandidatur widerspiegelt. Diese Rekordsumme wurde von mehr als 888.000 Spendern aufgebracht, was auf eine bemerkenswerte Mobilisierung der Basis hinweist.
Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung meldete Harris’ Wahlkampagne über 28.000 neue Freiwillige, die sich seit der Ankündigung ihrer Kandidatur registriert haben. Diese Zahl stellt einen außergewöhnlichen Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Wahlkampagnen dar und zeigt das beachtliche Engagement und die Begeisterung der Unterstützer.
In ihrer ersten Erklärung nach der Unterstützung durch die Delegierten versprach Harris, die Demokratische Partei und die Nation zu vereinen. Ihre Botschaft konzentriert sich auf zentrale Themen wie wirtschaftliche Chancen und den Zugang zu Abtreibungen. Sie stellte sich auch als scharfe Kritikerin von Donald Trump dar und verglich ihre Erfahrung als Staatsanwältin mit Trumps umstrittenen Verurteilungen wegen Kapitalverbrechen. "Ich kenne Donald Trumps Typen", erklärte Harris und positionierte sich als entschlossene Kämpferin für die Zukunft des Landes.
Trotz der enthusiastischen Unterstützung wird Harris erst beim Parteitag der Demokraten im August offiziell zur Kandidatin gekürt. Die Veranstaltung wird in Chicago stattfinden, aber es wird erwartet, dass eine virtuelle Nominierung bereits vor dem Parteitag durchgeführt wird, um den Prozess zu beschleunigen.
Während Harris’ Kandidatur vielversprechend beginnt, stehen ihr noch zahlreiche Herausforderungen bevor. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu zeigen, wie gut sie die Unterstützung der Basis in einen erfolgreichen Wahlkampf umsetzen kann. Der Vergleich ihrer Wahlchancen gegen Trump wird von zahlreichen Umfragen verfolgt, die derzeit ein gemischtes Bild zeigen. Einige Umfragen zeigen Harris und Trump nahezu gleichauf, während andere darauf hinweisen, dass Harris in bestimmten Swing States leicht bessere Zustimmungswerte erzielt als Biden.
Ein zentraler Punkt wird sein, wie gut Harris in der Lage ist, die breite Unterstützung der Demokraten und der Wähler in den umkämpften Bundesstaaten zu mobilisieren. Ihre Fähigkeit, die Stärken und Schwächen der Biden-Administration zu nutzen und gleichzeitig neue Impulse zu setzen, wird entscheidend für den Erfolg ihrer Kampagne sein.
Kamala Harris hat sich schnell als ernsthafte Präsidentschaftskandidatin etabliert, indem sie die Unterstützung der Delegierten gewonnen und einen beispiellosen Start mit Rekordspenden und neuen Freiwilligen hingelegt hat. Die nächste Phase ihrer Kampagne wird zeigen, wie effektiv sie ihre Unterstützung in einen Sieg bei den Wahlen 2024 umwandeln kann. Die Demokratische Partei steht vor einer aufregenden und entscheidenden Phase, während Harris ihre Kandidatur weiter vorantreibt und sich auf den Wahlkampf gegen Donald Trump vorbereitet.