Das Regionalgericht Swerdlowsk gab bekannt, dass der Prozess hinter verschlossenen Türen stattfinden werde und am 26. Juni beginnen soll. Gershkovich droht im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren.
Die USA haben den Fall als Beispiel für Russlands Vorgehen gegen ausländische Staatsbürger angeprangert, die oft als Faustpfand in internationalen Auseinandersetzungen verwendet werden. Präsident Wladimir Putin hat Interesse an einem Gefangenenaustausch signalisiert, jedoch Bedingungen gestellt, darunter die Freilassung eines in Deutschland inhaftierten Russen.
Die Inhaftierung Gershkovichs ist Teil eines größeren Konflikts, der auch andere in Russland inhaftierte US-Bürger betrifft. Dazu gehört die Reporterin Alsu Kurmasheva, die letztes Jahr wegen ihrer Weigerung, sich als "ausländische Agentin" zu registrieren, verhaftet wurde, sowie der ehemalige US-Marine Paul Whelan, der seit 2018 in Russland im Gefängnis sitzt und eine 16-jährige Haftstrafe wegen Spionage verbüßt.
Die Fälle haben internationale Besorgnis ausgelöst und zu Forderungen nach ihrer Freilassung geführt. Die Familie und Kollegen Gershkovichs sowie das gesamte Redaktionsteam des Wall Street Journal haben die russische Justiz scharf kritisiert und fordern eine sofortige Freilassung.
Die internationale Gemeinschaft verfolgt den Fall genau und hofft auf eine schnelle Lösung, die Gershkovich Gerechtigkeit bringt und eine Eskalation des Konflikts zwischen den USA und Russland verhindert.
Die anhaltenden Spannungen und politischen Implikationen der Inhaftierung von Evan Gershkovich verdeutlichen die Rückkehr zu einem Kalten Krieg ähnlichen Verhältnis zwischen den Großmächten, mit tiefgreifenden Auswirkungen auf internationale Beziehungen und den Journalismus als Beruf.
Dieser Artikel wurde mit Informationen von Reuters und der Associated Press ergänzt.