Er könne nur bekräftigen, was die olympische Bewegung und alle Interessengruppen schon früher sehr deutlich gemacht hätten: "Dass es bedauerlich ist, dass einige Regierungen weder die Mehrheit innerhalb der olympischen Bewegung und aller Interessengruppen noch die Autonomie des Sports respektieren wollen, die sie in unzähligen Reden, UN-Resolutionen, EU-Erklärungen und bei jeder anderen Gelegenheit loben und von anderen Ländern fordern."
Der deutsche Spitzenfunktionär sprach von einer "Doppelmoral, mit der wir in unseren Konsultationen konfrontiert wurden". Die Diskussionen und Reaktionen aus der olympischen Bewegung hätten aber sehr deutlich gemacht, dass diese Regierungsinterventionen "die Einheit der olympischen Bewegung gestärkt" habe.
"Alle Beteiligten machen noch einmal deutlich: Es kann nicht Sache der Regierungen sein, zu entscheiden, welche Athleten an welchen Wettbewerben teilnehmen können. Dies wäre das Ende des Weltsports, wie wir ihn heute kennen", bekräftigte Bach. "Die Akteure der olympischen Bewegung sind sehr besorgt über diese Politisierung des Sports."
Auch aus Deutschland hatte es teils heftige Ablehnung auf die Empfehlung der IOC-Exekutive gegeben, russische und belarussische Athleten wieder zu internationalen Wettkämpfen zuzulassen. Daran geknüpft sind Kriterien, die die Neutralität von Sportlern und Sportlerinnen aus diesen beiden Ländern gewährleisten soll.
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