In den Jahren 2020 und 2021 dürften nach BKA-Angaben auch die Pandemie mit vermehrtem Home-Office sowie eine höhere Zahl an Grenzkontrollen und Grenzschließungen eine Rolle gespielt haben. Obwohl es 2022 den ersten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr gab, liegt das Niveau immer noch unter dem von 2019 (etwa 87.100 Einbrüche), als es noch keine Covid-Pandemie gab.
Dem Deutschlandatlas unter anderen des Bundesinstituts für Bau,- Stadt- und Raumforschung und des Bundesinnenministeriums zufolge kamen 2021 auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Mittel bundesweit knapp 53 Wohnungseinbrüche. Doch die Spannbreite ist enorm: Die meisten Fälle gab es demzufolge mit 256 Fällen in Bremerhaven. Sehr geringe Werte mit zwischen drei und unter 20 Fällen pro 100.000 kamen fast ausschließlich in Bayern vor.
Mehr als 200 Einbrüche pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern wurden vor allem in Städten verübt. Das zeigt sich auch zum Beispiel am Durchschnitt: In kreisfreien Städten lag dieser Wert bei rund 74 und in Landkreisen bei etwa 45. Trotzdem gab es bundesweit vereinzelt Landkreise mit mehr Wohnungseinbrüchen als in Städten. In München gab es etwa rund 24 Fälle pro 100.000 Einwohnern, während es im benachbarten Landkreis Starnberg fast 40 waren.
Regional waren 2021 in Deutschland Unterschiede zu beobachten. Im Süden, etwa in München und Stuttgart, gab es weniger Wohnungseinbrüche pro 100 000 Einwohner als im Ruhrgebiet – zum Beispiel in Gelsenkirchen, Dortmund und Essen. Auch im Norden, etwa in Kiel und Bremen, war die Quote höher als im Süden.