Guterres hebt hervor, dass der Handel in der heutigen Zeit ein zweischneidiges Schwert ist, das sowohl Wohlstand als auch Ungleichheit, Vernetzung und Abhängigkeit, wirtschaftliche Innovation und Umweltzerstörung fördert. Er warnt vor einer zunehmenden Fragmentierung, wo Länder regionale Handelsblöcke oder bilaterale Vereinbarungen globalen Abkommen vorziehen könnten.
Die Welthandelsorganisation (WTO) und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben ebenfalls vor einer solchen geoökonomischen Fragmentierung gewarnt. Kristalina Georgieva vom IWF warnte vor den teuren Konsequenzen einer solchen Entwicklung und der Möglichkeit eines "zweiten Kalten Krieges". Seit der russischen Invasion in der Ukraine hat auch WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala wiederholt vor den Risiken eines Zerfalls der Weltwirtschaft gewarnt.
Guterres unterstreicht die Bedeutung multilateraler Zusammenarbeit und warnt davor, dass die Fragmentierungstendenzen zunehmen, während die multilaterale Zusammenarbeit geschwächt wird. Er betont die Notwendigkeit eines globalen Marktes und einer globalen Wirtschaft, um Frieden, Sicherheit sowie Armuts- und Hungerbekämpfung zu gewährleisten.
UNCTAD wurde in den 1960er Jahren gegründet, um Entwicklungsländern gerechtere Teilnahme am internationalen Handel zu ermöglichen, indem sie Daten, Analysen und technische Unterstützung in Handels- und Entwicklungsfragen bietet. Derzeit sind 195 Staaten Mitglied der Organisation mit dem Sitz in Genf.