Der 63-Jährige findet insbesondere für die Spiele in Südamerika kritische Worte: Das Eröffnungsspiel in Uruguay könne er noch verstehen, "weil es ja genau hundert Jahre her ist. Da war die erste Weltmeisterschaft in Uruguay", sagte Völler und ergänzte einschränkend "Da hätte sicherlich nicht jeder gejubelt, weil es doch dann nochmal weit weg ist." Dass aber zwei weitere Spiele auf dem Kontinent stattfinden, stößt beim DFB-Funktionär nicht auf Begeisterung. "Was ich nicht verstehe, sind die anderen beiden Spiele in Argentinien und in Paraguay."
"Das hat sich mir bis heute noch nicht erschlossen, warum die beiden Spiele dann noch in diesen beiden Ländern sind", so Völler, der seinen Unmut erklärte: "Weil das natürlich auch nochmal Konsequenzen haben wird. So wie ich es verstanden habe, sind die beiden automatisch dann auch qualifiziert für die WM." Tatsächlich klärte die FIFA am Donnerstag auf, dass alle sechs Gastgebernationen automatisch bei dem Turnier mit 48 Nationen dabei sein werden. "Und klar, Argentinien, die qualifizieren sich ja normalerweise immer für eine Weltmeisterschaft", fuhr Völler fort. "Aber so ein Land wie Paraguay – selbst Uruguay – so einfach ist es nicht, sich für eine WM in dieser Südamerikaner-Gruppe zu qualifizieren…"
Gastgeber-Trio Spanien, Portugal und Marokko findet Völler "super". Ganz anders schätzt Völler indes das Gastgeber-Trio für die Hauptrunde bei dem Turnier ein: "Südeuropa, Nordafrika, mit Marokko, Spanien, Portugal, das finde ich eine Super-Entscheidung. Sie sind relativ nah beisammen. Die Wege sind relativ kurz. Das passt."