Die glühende Hitze des Death Valley Nationalparks hat erneut weltweite Aufmerksamkeit erregt, als das Thermometer am vergangenen Wochenende auf beispiellose Höchstwerte kletterte. Temperaturen von unglaublichen 53,3 Grad Celsius wurden gemessen, nur knapp unter dem historischen Rekord von 56,67 Grad Celsius, der im Juli 1913 als höchste je auf der Erde registrierte Temperatur gilt, obwohl einige Experten diesen Wert bestreiten und einen Rekord von 54,4 Grad Celsius aus dem Jahr 2021 anführen.
Diese rekordverdächtigen Temperaturen fielen mit einer gefährlichen Hitzewelle zusammen, die große Teile der USA erfasste und bereits zu mehreren Todesfällen führte. Ein Motorradfahrer verlor sein Leben, während weitere Besucher wegen hitzebedingter Gesundheitsprobleme behandelt wurden. Rettungseinsätze gestalten sich schwierig, da die extremen Bedingungen auch den Flugverkehr von Rettungshubschraubern behindern.
Parkaufseher Mike Reynolds warnte eindringlich vor den Risiken der aktuellen Hitzewelle: "Eine solche große Hitze stellt eine echte Gefahr für Ihre Gesundheit dar." Dennoch strömten Hunderte von Touristen, darunter Europäer und Amerikaner, in die karge Wüstenlandschaft, um die einmalige Gelegenheit zu nutzen, diese extremen Bedingungen zu erleben.
Die Hitze hat nicht nur Touristen angezogen, sondern auch Waldbrände entfacht, die durch die anhaltende Dürre und das trockene Unterholz begünstigt wurden. Kalifornien kämpft derzeit mit mehreren großen Bränden, darunter der Royal Fire, der bereits über 60 Hektar Wald westlich des Lake Tahoe zerstört hat. Evakuierungen waren erforderlich, darunter auch für die ehemalige Neverland Ranch, einst im Besitz von Michael Jackson.
In Oregon führten die extremen Temperaturen bereits zu mindestens vier Todesfällen, während die Bevölkerung weiterhin unter den Rekordtemperaturen leidet. Die Stadt Portland verzeichnete einen Tagesrekord von 38,9 Grad Celsius, während Las Vegas mit 48,8 Grad Celsius einen neuen Höchstwert erreichte.
Meteorologen prognostizieren weitere Rekordtemperaturen für die kommenden Tage, mit möglichen Spitzenwerten von 54,4 Grad Celsius um die Wochenmitte. Diese anhaltende Hitzeperiode, eingebettet in einen globalen Trend steigender Temperaturen, hat ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und stellt eine extreme Belastung für die Feuerwehren dar, die gegen die Brände kämpfen.
Trotz der Warnungen und der offensichtlichen Gefahren zeigt sich eine Mischung aus Faszination und Risikobereitschaft bei den Besuchern, die das Death Valley Nationalpark trotz der extremen Bedingungen besuchen. Die Situation bleibt angespannt, da Experten weitere Herausforderungen durch die Kombination aus Hitze und Dürre in den kommenden Tagen erwarten.