Der frühere Leiter der Gegenspionage-Abteilung des FBI in New York hatte sich im August der Verschwörung zur Umgehung von Sanktionsgesetzen und der Geldwäsche schuldig bekannt. Der 55-Jährige war im Januar festgenommen und angeklagt worden.
McGonigal hatte laut US-Justizministerium in seiner Zeit bei der Bundespolizei gegen russische Oligarchen ermittelt. Noch vor seinem Ausscheiden beim FBI im Jahr 2018 soll er Kontakte zu einem Vertreter Deripaskas geknüpft haben, um nach seiner Zeit bei der Bundespolizei für den russischen Aluminium-Milliardär zu arbeiten. Er soll dann 2021 gegen heimliche Zahlungen Untersuchungen zu einem rivalisierenden russischen Oligarchen angestellt haben.
"Charles McGonigal hat das Vertrauen verraten, das sein Land in ihn gesetzt hat, indem er seine hohe Position beim FBI nutzte, um seine geschäftliche Zukunft vorzubereiten", erklärte Staatsanwalt Damian Williams. Einmal aus dem öffentlichen Dienst ausgeschieden, habe er "unsere nationale Sicherheit aufs Spiel gesetzt", indem er für Deripaska gearbeitet habe, der als "Agent" des russischen Präsidenten Wladimir Putin agiere.
Behördenvertreterin Larissa Knapp erklärte, McGonigals Verhalten könne mit einem Wort zusammengefasst werden: "Verrat". Die US-Behörden hatten Deripaska wegen seiner Nähe zu Putin 2018 mit Sanktionen belegt.