In Vilnius, Litauen, brach bei Ikea ein Feuer aus, das zunächst wenig Aufmerksamkeit erregte. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk deutete jedoch an, dass ausländische Saboteure dahinter stecken könnten. Weitere Vorfälle umfassen einen Brandanschlag im Osten Londons, der mit Russland in Verbindung gebracht wird, und einen Großbrand in einem Einkaufszentrum in Polen, ebenfalls mit möglicher russischer Beteiligung.
Obwohl es keine Beweise für eine koordinierte Aktion auf dem gesamten Kontinent gibt, glauben die Sicherheitsdienste, dass diese Angriffe Teil eines umfassenderen russischen Plans sein könnten. Insbesondere wird die Anwerbung von Vandalen und Kriminellen durch russische Geheimdienste befürchtet, die für geringe Geldbeträge oder Kryptowährungen Sabotageakte ausführen.
Diese Besorgnis wurde auf einem Gipfeltreffen der Außen- und Verteidigungsminister in Brüssel diskutiert. Estland und Litauen haben bereits vor der Verwundbarkeit ihrer Länder gewarnt. Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur berichtete über Sabotageakte in Estland, bei denen Autos des Innenministers und eines Journalisten beschädigt wurden. Auch in Deutschland wurden Verdächtige festgenommen, die Sabotageakte, darunter auf einen Militärstützpunkt in Bayern, geplant haben sollen.
Frankreich untersucht antisemitische Graffiti auf einem Holocaust-Mahnmal in Paris, die möglicherweise auf russische Anordnung hin entstanden sind. Zudem wurden mehrere Schulen in Athen nach einem Bombenalarm evakuiert, der auf einen russischen Server zurückgeführt werden konnte.
Die EU-Länder sind sich der Bedrohung bewusst und haben Maßnahmen ergriffen, um die Wachsamkeit zu erhöhen. Der niederländische nationale Koordinator für Sicherheit und Terrorismusbekämpfung warnte vor subversiven Operationen in den Niederlanden, und die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren betonte die Verwundbarkeit der kritischen Infrastruktur.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bestätigte verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten und betonte die erhöhte Wachsamkeit der Allianz. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit und eines entschlossenen Handelns der europäischen Länder, um die Bedrohungen durch mögliche russische Sabotageakte abzuwehren und die Sicherheit des Kontinents zu gewährleisten.