In der Nacht zum Samstag war eine Kaltfront mit Gewittern und zum Teil kräftigen Böen durch Schleswig-Holstein gezogen. In Cashagen bei Lübeck richtete ein Sturm schwere Schäden an. Mehrere Dächer wurden abgedeckt und Bäume umgerissen, wie ein Sprecher der Rettungsleitstelle in Bad Oldesloe sagte. Menschen kamen nicht zu Schaden. Mit Blick auf die nächsten Tage gibt es bereits Entwarnung: Nach der Wasserstandsvorhersage des BSH sind vorerst keine weiteren Sturmfluten zu erwarten.
In Baden-Württemberg erlebten die Menschen derweil nach jüngsten Rekordwerten einen besonderen Temperaturabsturz. Noch am Freitag waren laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in Rheinfelden und Müllheim mit 30,1 Grad die bislang höchsten Temperaturen der zweiten Oktoberdekade in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 gemessen worden. Am frühen Sonntagnachmittag wurden nach Daten des DWD am Stuttgarter Flughafen nur noch etwa acht Grad gemessen, nahe Karlsruhe waren es etwa 13 Grad. Für die Nacht zum Montag kündigte der DWD sogar den ersten Herbstfrost an.
Mit dem Wetterwechsel im Südwesten ging am Sonntag auch die Saison der Bodensee-Schifffahrt zu Ende. "Angesichts des nicht immer optimalen Wetters und nach den für die Schifffahrt sehr schwierigen Corona-Jahren sind wir zufrieden mit der Saison", teilte ein Sprecher der Stadtwerke Konstanz mit. Der Montag werde dann mit verbreitetem Sonnenschein wohl der schönste Tag der Woche. Nachts sinken die Temperaturen demnach auf null bis fünf Grad und sorgten damit für Frost in Bodennähe. Am Dienstag sollen sich Sonne und Wolken abwechseln. An beiden Tagen erreichten die Temperaturen maximal 14 Grad.