Nach einem "Gefahrenhinweis" hatte die Kölner Polizei am Samstag den Kölner Dom mit Spürhunden durchsucht. Medien berichteten von möglichen islamistischen Anschlagsplänen. Demnach führt die Spur zu einem Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die Generalbundesanwaltschaft wollte sich am Dienstag auf Anfrage weiter nicht zu den Vorgängen äußern.
Die wegen möglicher Anschlagspläne verhängten Sicherheitsmaßnahmen am Kölner Dom werden zudem bis Neujahr verlängert. Wie die Kölner Polizei und die Domverwaltung am Dienstag mitteilten, kann die Kathedrale weiter wie an Weihnachten für Messen und Beichten betreten werden. Besucher müssten sich aber von der Polizei kontrollieren lassen. Für touristische Besuche etwa der Schatzkammer oder des Aussichtsturms bleibt das Gotteshaus den Angaben zufolge aber aus Sicherheitsgründen weiter gesperrt.
In Österreich wurden drei Verdächtige im Zusammenhang mit der möglichen Gefährdungslage festgenommen. Ihnen wird nach Angaben der dortigen Behörden vorgeworfen, einem radikalislamischen Terror-Netzwerk anzugehören, das Anschläge auf den Kölner Dom und den Wiener Stephansdom erwogen haben soll.
Die Dom-Verwaltung in Köln ermöglichte es nach Angaben vom Dienstag nun Gläubigen, außerhalb der Kirche eine Kerze für bestimmte Anliegen zu entzünden. Dazu wurde ein eigener Stand am angrenzenden Weihnachtsmarkt aufgestellt.
"Jeder, der in diesen Tagen vor dem Kölner Dom eine Kerze entzündet, setzt damit auch ein Zeichen für den Frieden", erklärte Dompropst Monsignore Guido Assmann. "Möge dieses Friedenszeichen wachsen und sich ausbreiten und als Zeichen der Versöhnung in die ganze Welt hineinstrahlen."