Blinken und bin Salman hätten auch "die dringende Notwendigkeit, regionale Spannungen abzubauen" thematisiert, sagte Miller und bezog sich dabei auf die zunehmende Angriffen in der Region durch vom Iran unterstützte und mit der Hamas verbündete Gruppen, die wiederum Gegenangriffe der USA und ihrer Verbündeten zur Folge hatten.
Es ist bereits Blinkens fünfte Nahost-Reise seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas. Nach seinem Besuch in Saudi-Arabien wird Blinken nach Angaben des US-Außenministeriums die Vermittler-Länder Katar und Ägypten sowie Israel und das besetzte Westjordanland besuchen.
Vor dem Treffen hatte das US-Außenministerium erklärt, Blinken werde "seine diplomatischen Bemühungen fortsetzen, um eine Einigung zu erzielen, die die Freilassung aller verbleibenden Geiseln sicherstellt und eine humanitäre Pause beinhaltet, um eine nachhaltige und verstärkte Bereitstellung humanitärer Hilfe für Zivilisten im Gazastreifen zu ermöglichen".
Nach gut vier Monaten Krieg wächst international der Druck auf beide Seiten, ein neues Abkommen zu besiegeln, das von hochrangigen Vertretern der USA, Israels, Ägyptens und Katars Ende Januar in Paris aushandelt worden war. Dabei geht es um eine zunächst sechswöchige Feuerpause, die zu einer Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der Hamas führen soll.
Die Spannungen in der Region haben jüngst zugenommen. Seit Monaten attackiert die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden, denen sie Verbindungen zu Israel vorwirft. Die Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angehört. Als Reaktion auf die Attacken griffen die USA und Großbritannien Huthi-Stellungen im Jemen an.