"Die weltweiten Krisen wie der barbarische Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben darüber hinaus die Politik der vergangenen Wochen bestimmt." Es gelte aber weiterhin: "Die Koalition wird Gespräche mit den Bezirken aufnehmen mit dem Ziel, eine repräsentative Straße beziehungsweise einen Platz nach Helmut Kohl zu benennen." Genauso hatten es beide Parteien bei den Koalitionsverhandlungen nach der Wiederholungswahl im Februar beschlossen. In der Regel sind die Bezirke für die Umbenennung von Straßen und Plätzen zuständig.
An die früheren Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und Willy Brandt (SPD) erinnern Straßennamen im Regierungsviertel in Berlin-Tiergarten. Schon vor fünf Jahren gab es eine Diskussion darüber, an welcher Stelle auf diese Weise auch an Kohl erinnert werden könnte. Aus der CDU-Fraktion gab es damals den folgenlosen Vorschlag, den Großen Stern in Helmut-Kohl-Platz umzubenennen.
Kohl (1930-2017) gilt als "Kanzler der Einheit". In seine Amtszeit von 1982 bis 1998 fiel die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Gleichzeitig gilt er unter anderem wegen seiner Rolle im CDU-Spendenskandal als umstritten.