
Die fünf häufigsten Herkunftsländer waren 2023 bisher die Türkei, Afghanistan, Syrien, die Ukraine und der Irak. Die Zahl der Menschen aus Syrien sei lediglich geringfügig gestiegen, die von türkischen Staatsangehörigen dagegen stark.
Eine Verschiebung gab es bei der Art der Einreise: Während 2019 der Großteil der Menschen über die Straße - 36 Prozent mit dem Auto, 31 Prozent mit dem Bus - und lediglich 22 Prozent mit der Bahn einreisten, drehte sich das Verhältnis bereits im Jahr 2022. Dieser Trend bestätigte sich laut Bundespolizei 2023: Mit 27 Prozent die meisten unerlaubt Eingereisten nutzen die Bahn, gefolgt von Auto (25 Prozent), Kleintransporter (13 Prozent), Bus (11 Prozent) und Fußmarsch (10 Prozent).
Auffallend sei, dass Schleuser auf der Flucht vor der Polizei immer rücksichtsloser und risikobereiter agierten, sagte der Sprecher. Einsatzfahrzeuge würden gerammt, immer wieder gebe es auch Unfälle mit Verletzten. Bei dem verheerenden Unfall mit sieben Toten im Herbst auf der Autobahn 94 bei Waldkraiburg befanden sich 23 Menschen in einem Kleintransporter, darunter Kinder.
Während der Pandemie-Jahre 2020 und 2021 waren die Zahlen merklich zurückgegangen. 2019 hatte es laut Bundespolizei-Bilanz 14.500 registrierte unerlaubte Einreisen gegeben, 2020 waren es 13.400 Fälle. 2021 stieg die Zahl dann auf 15.699.
Bürger aus der EU können in der Regel nicht unerlaubt einreisen, wie ein Sprecher erläuterte. Als unerlaubt Eingereiste gelten Menschen von außerhalb der EU, die beispielsweise nicht die erforderlichen Visums- und Grenzübertrittsdokumente oder finanzielle Sicherheiten vorweisen können.