Apartheid

Nach den jüngsten Parlamentswahlen in Südafrika steht das Land vor einer politischen Zerreißprobe. Cyril Ramaphosa, der seit 2018 im Amt ist, wurde nur knapp für eine zweite Amtszeit als Präsident bestätigt, während der African National Congress (ANC) seine bisherige Mehrheit verlor. Diese Wahlperiode markiert das erste Mal seit Ende der Apartheid, dass der ANC nicht mehr allein regieren kann.

Weiterlesen über Regierung in Trümmern: Ramaphosa klammert sich an die Macht!

Südafrika hat am Dienstag des vor zehn Jahren verstorbenen Nelson Mandela gedacht - mit einer Mischung aus Sehnsucht nach der Integrität des Nationalhelden und Enttäuschung über die aktuelle Entwicklung im Land. Offizielle Veranstaltungen zur Erinnerung an den ersten schwarzen Präsidenten des einstigen Apartheid-Staates waren nicht geplant. Für die Mandela-Stiftung sollte Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai am Dienstagabend einen Vortrag in Johannesburg halten. Hochrangige Vertreter der radikalislamischen Hamas schlossen sich dem Gedenken der Familie Mandelas an.

Weiterlesen über Südafrika gedenkt des vor zehn Jahren verstorbenen Nationalhelden Nelson Mandela

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas hat tiefe Spaltungen in Südafrika zutage gefördert. Die starke Unterstützung der Regierung für die Palästinenser wurde unter anderem von Führern der jüdischen Gemeinde des Landes kritisiert. Die Regierung hat den Abzug ihrer Diplomaten aus Israel angekündigt und angedeutet, dass die Position des israelischen Botschafters in Pretoria "unhaltbar" werde. Dies wurde von der jüdischen Abgeordnetenkammer des Landes scharf kritisiert und ein dringendes Treffen mit Präsident Cyril Ramaphosa gefordert. Die südafrikanische Sympathie für den palästinensischen Kampf für einen unabhängigen Staat reicht bis in die Tage des verstorbenen Anti-Apartheid-Idols Nelson Mandela zurück.

Weiterlesen über Die Spaltungen Südafrikas tritt durch den Israel-Hamas-Konflikt hervor

Südafrikas Regierungspartei hat am Freitag eine Pro-Palästina-Demo vor der israelischen Botschaft in der Hauptstadt Pretoria abgehalten. Tausende Mitglieder des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) forderten ein Ende des Gaza-Kriegs und brachten ihre Unterstützung für Palästina zum Ausdruck. "Wir stehen für Frieden in Palästina, aber was noch wichtiger ist, wir stehen für Solidarität mit den Menschen in Palästina", sagte ANC-Sprecherin Mahlengi Bhengu. Präsident Cyril Ramaphosa wird nach Angaben seines Büros beim Nahost-Gipfel am Samstag in Kairo teilnehmen.