Frederiksen zeigte sich laut einer Erklärung ihres Büros "schockiert über den Vorfall". Die Polizei von Kopenhagen bestätigte die Festnahme des Mannes und leitete Ermittlungen ein, gab jedoch keine weiteren Details bekannt. Zwei Zeuginnen berichteten, dass Frederiksen sich nach dem Angriff in ein nahegelegenes Café setzte, während der Täter in der Nähe festgehalten wurde.
Die Tat rief internationale Reaktionen hervor. EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte den "feigen Akt der Aggression" und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einer "verabscheuungswürdigen" Tat. EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola nannte den Angriff "empörend" und betonte, dass Gewalt keinen Platz in der Politik habe.
In den letzten Monaten gab es in Europa vermehrt Angriffe auf Politiker. In Deutschland wurden der SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke und Berlins SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey Opfer von Übergriffen. Der slowakische Premierminister Robert Fico überlebte im Mai ein Attentat und musste schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Der Vorfall hat auch politische Implikationen, da Frederiksen als mögliche Nachfolgerin von Charles Michel an der Spitze des Europäischen Rates gehandelt wird. Schwedens Außenminister Tobias Billström verurteilte den Angriff scharf und betonte, dass solch "absolut schreckliche" Taten niemals akzeptabel seien.
Die dänische Polizei führt derzeit umfassende Ermittlungen durch und hat betont, dass sie keine weiteren Kommentare abgeben wird, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind. Der Angriff auf Frederiksen hat die politische Landschaft in Dänemark und Europa erschüttert und die Sicherheitslage von politischen Führungskräften in den Fokus gerückt.