Auch der Vorsitzende des Bundestagsforschungsausschusses, Kai Gehring (Grüne), sieht in der AfD eine Gefahr für die Wissenschaft in Deutschland. "Völkisch-nationalistische Ideologien, Rassismus und Wissenschaftsleugnung gefährden unseren Wissenschaftsstandort und damit auch unsere wirtschaftliche Zukunft", sagte Gehring der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Der Ausschussvorsitzende warf der AfD vor, gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse infrage zu stellen und Forschende mit Ideologievorwürfen zu überziehen. Die Partei wolle Forschungsfeldern, die ihnen missfalle, die finanzielle Grundlage entziehen.
Gehring erinnerte auch an die vielen internationalen Studenten und Wissenschaftler in Deutschland. "Hohe Umfragewerte für die AfD führen bei ersten internationalen Spitzenkräften zu Zweifeln, ob Deutschland der richtige Standort für ihre Forschung ist", sagte er.
"Kreativität, Vielfalt und Erfindergeist in Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Akademien machen unser Land hochinnovativ, wettbewerbsfähig und sichern unser internationales Renommee", erklärte Gehring. "Dieses Fundament für zukünftigen Wohlstand bedroht die AfD, indem sie Verschwörungsmythen verbreitet, gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse mit Desinformationskampagnen angreift und Fakten durch Fake-News in Misskredit bringt."
Gehring verwies dabei unter anderem auf Forschungen zum Klimawandel. Viele AfD-Politiker leugnen, dass Menschen entscheidend zum Klimawandel beitragen oder Einfluss darauf haben.