Der Angriff war Teil einer breiteren Serie von Luftangriffen, bei denen Russland Raketen, Marschflugkörper und Kampfdrohnen einsetzte. Unter anderem wurden Hyperschallraketen vom Typ Kinschal verwendet, wie die ukrainische Luftwaffe berichtete. Die Bombardierungen richteten sich hauptsächlich auf den Westen der Ukraine, wo es zu Explosionen in der Nähe der ukrainischen Luftwaffenbasis Starokostjantyniw und in der Region Winnyzja kam. Auch die Stadt Lwiw an der polnischen Grenze wurde angegriffen, wie der Bürgermeister Andrij Sadowyj berichtete.
Die Luftangriffe haben massive Zerstörungen und zahlreiche Verletzte verursacht. Die genaue Anzahl der Opfer und die Höhe der Schäden sind derzeit noch unklar.
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff auf den Baumarkt als "eine weitere Manifestation des russischen Wahnsinns" und forderte erneut die internationale Gemeinschaft auf, der Ukraine mehr Flugabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. Er betonte, dass mit ausreichenden Verteidigungsmitteln solche Angriffe verhindert werden könnten.
Gleichzeitig kam es zu einem tragischen Vorfall, als ukrainische Raketen das Dorf Oktjabrskij in der südrussischen Region Belgorod trafen, wobei drei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt wurden, wie der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtete.
In Deutschland und anderen westlichen Staaten wird die Diskussion über eine verstärkte Unterstützung der Ukraine durch Flugabwehrsysteme und andere Waffensysteme intensiviert. Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter schlug vor, dass eine Koalition der Willigen die Luftabwehr über der Westukraine übernehmen sollte, um die ukrainischen Streitkräfte zu entlasten. Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter sprach sich dafür aus, die Ukraine nicht länger daran zu hindern, auch russisches Territorium anzugreifen, um die eigene Bevölkerung zu schützen.
Die Eskalation der Gewalt hat weltweit Besorgnis ausgelöst, mit Appellen zur Deeskalation und zur Erhöhung der humanitären Hilfe für die betroffenen Gebiete.