Das Ministerium hat den Tod hochrangiger Beamter zuvor mehrfach nicht erwähnt, selbst nachdem nahe Verwandte öffentlich darüber gesprochen hatten. Berichten zufolge wurde Generalmajor Sawadski am Mittwochnachmittag getötet. Es ist nicht klar, wo sich der Vorfall ereignete, es wird jedoch angenommen, dass sich seine Einheit zu diesem Zeitpunkt in der Region Cherson befand. Vor seinem jetzigen Posten war er Kommandeur der Elite-Panzerdivision Kantemirovsky mit Sitz außerhalb von Moskau. Sollten sich Berichte über den Tod von Generalmajor Sawadski bestätigen, wäre er der siebte russische General, der bekanntermaßen in dem Konflikt ums Leben kam.
Vier Generäle sind nachweislich in den ersten vier Kriegsmonaten gestorben, zwei weitere im Sommer dieses Jahres. Zuletzt wurde Generalleutnant Oleg Tsokov bei einem Angriff auf ein Hotel getötet, in dem russische Militärkommandeure in Berdjansk an der besetzten Südküste der Ukraine untergebracht waren. Ukrainische Quellen haben von weiteren sieben Todesfällen russischer Generäle berichtet, aber mindestens drei von ihnen sind inzwischen nachweislich noch am Leben.
Mehrere hochrangige Offiziere des russischen Militärs und der Polizei sind nach Medienangaben im von Moskau besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson ums Leben gekommen. Russische Staatsmedien berichteten am Mittwoch über mindestens vier tote Polizeioffiziere und 18 verletzte Beamte der Besatzungskräfte bei einem Angriff auf das Dorf Juwilejne am Vortag. Das ukrainische Militär und unabhängige russische Telegram-Kanäle bestätigten den Angriff auf das Treffen der Besatzungsbeamten im rund 65 Kilometer südöstlich von Cherson gelegenen Dorf. In Kiew war von fünf toten Polizisten die Rede.
Die oppositionsnahe russische Recherchegruppe CIT (Conflict Intelligence Team) berichtete bereits am Mittwoch über den mutmaßlichen Tod des russischen Generalmajors. Zuvor hatten ukrainische Medien unter Vorbehalt und unter Berufung auf einen ukrainischen Militärangehörigen gemeldet, dass der Armeegeneral am Dienstag getötet worden sei. Generalmajor Sawadskis Gesicht sei von russischer Militärpropaganda zu Rekrutierungszwecken genutzt worden. Moskau bestätigte den Tod Sawadskis zunächst nicht.