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Peking versucht erneut, beides zu erreichen. Sie haben über ein Jahr damit verbracht, über Russlands Krieg in der Ukraine zu schleichen. Die asiatische Supermacht weigerte sich, die Invasion zu verurteilen und leistete stattdessen die dringend benötigte diplomatische und wirtschaftliche Unterstützung für Moskau. Jetzt, da Israels Krieg gegen die militante palästinensische Gruppe Hamas zu einem größeren Konflikt zu werden droht, der die Stabilität im Nahen Osten erschüttern könnte, hat China einen Waffenstillstand gefordert und gleichzeitig Israels Vorgehen kritisiert.

Der russische Präsident Wladimir Putin betonte am Mittwoch die tiefe Verbundenheit seines Landes mit China, als er als Ehrengast bei einem globalen Treffen in Peking auf der Bühne auftrat, wo der chinesische Staatschef Xi Jinping seine Vision für eine neu gestaltete Weltordnung vorstellte. In einer bisher unangekündigten Rede bei der Eröffnungszeremonie des "Belt and Road"-Forums begrüßte Putin Xis außenpolitische Leitinitiative als "das Ziel, eine gerechtere, multipolare Welt zu schaffen".

Kremlchef Wladimir Putin hat am Rande eines Besuchs in Peking den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban zu einem längeren Gespräch auch über den Krieg in der Ukraine empfangen. Putin sprach bei diesem ersten Treffen mit einem Regierungschef eines EU-Staates in diesem Jahr von "Genugtuung", dass es trotz der Spannungen mit dem Westen noch Länder in Europa gebe, die zu Russland Kontakt hielten. Orban, der Putin auch vor Beginn des Krieges voriges Jahr im Februar in Moskau besucht hatte, sprach laut russischer Übersetzung von einem "schwierigen" Treffen in Peking.

Präsident Wladimir Putin unternimmt eine wichtige Reise zu Russlands wichtigstem Verbündeten, China, um ein Bündnis gegen den Westen zu festigen und die chinesisch-russischen Beziehungen zu feiern. Die kleine Stadt Heihe liegt an der Grenze Chinas zu Russland. Einheimische Touristen kommen hierher, um einen Blick in das benachbarte Blagoweschtschensk auf der anderen Flussseite zu werfen, aber es gibt nicht viele von ihnen. Ein Ausflugsboot liegt still auf dem Wasser und spielt fröhlich klingende chinesische Lieder, um Kunden anzulocken, aber da niemand Tickets kauft, sieht es nicht so aus, als würde es den ganzen Tag fahren.

Beim "Belt and Road"-Forum in Peking positioniert sich die Volksrepublik China als Alternative zur westlichen Weltordnung. Als Ehrengast reist Wladimir Putin nach Peking. Auch die Taliban sind vertreten. Das russische Staatsfernsehen hat bereits auf der Chinesischen Mauer ihr vorübergehendes Studio eingerichtet. Seit Montag preisen die Moderatoren und Interviewgäste vor atemberaubender Kulisse die sino-russische Freundschaft. Die Sonderberichterstattung von "RT" (vormals "Russia Today") lautet bezeichnenderweise: "Putin in China: Agenden synchronisieren".

Erschöpfte indische Diplomaten brauchten 200 Stunden ununterbrochener Verhandlungen, 300 bilaterale Treffen und 15 Entwürfe, aber am Ende erreichten die G20-Länder eine Konsenserklärung zum Krieg in der Ukraine – eine Erklärung, die sich weitgehend auf allgemeine Prinzipien und nicht auf eine konkrete Verurteilung zurückzog Russland teilte mit, dass sich dieselbe Gruppe von Staats- und Regierungschefs bei ihrem Treffen vor einem Jahr auf Bali einig gewesen sei. Darüber hinaus wurde der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, nicht eingeladen, vor der Versammlung zu sprechen, was bedeutet, dass der einzige direkte Kontrahent am Tisch Russland war, vertreten durch Außenminister Sergej Lawrow.

Seit rund zehn Jahren erschließt China mit der "Neuen Seidenstraße" neue Handelswege - und weitet damit seinen Einfluss aus. Nun wollen die USA und ihre Partner dagegenhalten. Die Europäische Union, die USA und weitere Partner haben ein riesiges Schienen- und Schifffahrtsprojekt gestartet. Es soll Europa, den Nahen Osten und Indien besser miteinander verbinden, wie die Beteiligten am Samstag beim G20-Gipfel in Neu Delhi ankündigten. "Das ist nichts anderes als historisch", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie sprach von der bisher direktesten Verbindung zwischen Indien, dem Persischen Golf und Europa - mit einer Eisenbahnverbindung, die den Handel zwischen Indien und Europa um 40 Prozent beschleunige.