Den Termin für das WM-Finale 2026 legte das Council während der Sitzung in Ruanda auf den 19. Juli. Der im Fußball-Kalender veranschlagte WM-Zeitraum (Turnier plus Vorbereitungsphase) liegt mit 56 Tagen in dem Bereich der Endrunden 2010, 2014 und 2018. Das Datum für das Eröffnungsspiel steht noch nicht fest, die Vorbereitungsphase dürfte deutlich verkürzt werden. Bislang war damit gerechnet worden, dass die erstmals 48 Nationen in knapp dreieinhalb Jahren in der Vorrunde in 16 Dreiergruppen spielen. Alleine dieses Format hätte eine Steigerung der bisherigen 64 WM-Partien (bei 32 Teilnehmern) auf 80 Spiele bedeutet. Wegen der höheren Gefahr für Absprachen, weil eine Nation in der Gruppe zwingend spielfrei hat, war dieser Modus aber bereits mehrfach kritisiert worden.
Das neue Format sieht zwölf Vierergruppen in der Vorrunde vor, was alleine schon 72 Spiele ausmacht. Weiter kommen jeweils die Gruppenersten und -zweiten sowie die acht besten Gruppendritten. Danach folgen 32 weitere Partien. Ende 2022 war die bislang letzte und kompakte Endrunde in Katar in 29 Tagen ausgerichtet worden, Weltmeister Argentinien brauchte sieben Spiele bis zum Titel. Für die einzelnen Teams kommt durch die Formatänderung nur maximal ein Spiel dazu - für die WM-Fans sind es im Vergleich zum Dreiergruppen-Modus 24 Partien mehr. Für den Viergruppen-Modus spricht laut der Befürworter auch, dass jede Nation garantiert dreimal statt nur zweimal den Anpfiff eines WM-Spiels 2026 auf dem Rasen erlebt.
Wirtschaftlich dürfte die FIFA durch die höhere Anzahl von TV-Übertragungen mit noch einmal deutlich mehr Geld rechnen. Für den WM-Zyklus von 2023 bis 2026 war bislang mit Einnahmen in Höhe von insgesamt elf Milliarden US-Dollar kalkuliert worden. Von 2019 bis 2022 betrugen die Einnahmen insgesamt 7,568 Milliarden US-Dollar, wie die FIFA offiziell mitgeteilt hatte.
Vergeben worden an die drei Ausrichter war die WM 2026 im Jahr 2018, die Aufstockung von 32 auf 48 Nationen wurde bereits im Januar 2017 entschieden. Infantino, der am Donnerstag beim Kongress in Kigali ohne Gegenkandidat für eine weitere Amtszeit kandidiert, hatte bereits in Katar das Format mit Vierergruppen als großen Erfolg gelobt. "Hier waren die Vierergruppen absolut unglaublich, in dem Sinne, dass es bis zur letzten Minute des letzten Spiels offen war, wer weiterkommt", hatte der Schweizer gesagt. Ein Beispiel war die deutsche Gruppe, die DFB-Auswahl schied im letzten Spiel trotz eines Siegs gegen Costa Rica aus.
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