Israelische Medien meldeten weiterhin, Israel erwäge die Freilassung von palästinensischen Häftlingen, denen die Tötung von Israelis vorgeworfen wird, um einen Deal zustande zu bringen. Dies hatte die Regierung zuvor abgelehnt. Die Hamas dürfte aber für die vielen im Gazastreifen verbleibenden Männer und vor allem die Militärangehörigen einen höheren Preis fordern als für die bislang freigelassenen Frauen und Kinder.
Ob ein neuer Geisel-Deal zustande kommt, ist indes völlig offen. Die islamistische Hamas will eigenen Angaben nach Verhandlungen erst nach einem Ende der Kampfhandlungen Israels führen. Israel setzt dagegen auf "anhaltenden militärischen Druck", um die Freilassung aller Geiseln zu erreichen.
Ende November hatten Israel und die Hamas unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA erstmals eine Feuerpause vereinbart. In der Zeit ließ die Hamas 105 Geiseln frei und Israel im Gegenzug 240 palästinensische Häftlinge. Nach israelischen Schätzungen werden derzeit noch rund 110 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Die Hamas gebe zudem die Leichen von mehreren entführten Menschen nicht heraus, die getötet wurden.